München – Bei der Erläuterung seiner entscheidenden Anpassungen der Trainingsstrategie verwies Argririos Giannikis auf einen Zahlenvergleich seiner Mannschaft. „26 zu 16 ist 7 zu 12“, rechnete der Trainer des TSV 1860 vor und verdeutlichte damit die Situation, die ihn dazu veranlasste, René Vollath durch Marco Hiller als Lions-Torwart zu ersetzen.
Giannikis gab den Rufen von der Tribüne nicht nach, wo Fanliebling Hiller mehr Zuneigung genießt als Ex-Hachinger. Der Taktiker der Lions verzichtete darauf, Vollath als Sündenbock zu bezeichnen, und sagte: „Da gab es keinen Torwartfehler“, betonte aber den Mangel an Dynamik und betonte, dass Vollath eine Reihe von Pech gehabt habe.
In den Spielen im Oktober gegen Wiesbaden (2:3), Osnabrück, Unterhaching (beide 2:2) und Cottbus (1:5) schoss Sechzig 26 Mal in Richtung des gegnerischen Tors, traf aber nur sieben Mal ins Netz. Ihre Gegner hingegen erzielten zwölf Tore aus nur 16 Torschüssen. Diese Ungleichheit zwang Giannikis, den Wechsel zugunsten von Hiller vorzunehmen.
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„Wir reden über Spielglück und vielleicht auch über Dinge, die im Kopf vorgehen. Es war klar, dass wir vorne effizienter und in der Verteidigung viel konzentrierter sein mussten“, erinnerte sich der griechische Trainer an die jüngsten Schwierigkeiten, bevor die beiden klar wurden :0 Siege gegen Sandhausen und Mannheim.
Doch wie es in der Natur des Fußballs liegt, zeichnet sich die nächste Chance durchaus ab – für Vollath mit hoher Wahrscheinlichkeit im Toto-Cup-Viertelfinale gegen die SpVgg Unterhaching am Samstag (14.00 Uhr/BR- und AZ-Liveticker).
Dies liegt daran, dass der Trainer einen im Sommer etablierten Grundsatz respektieren will: Der Torhüter, der in der Meisterschaft spielt, profitiert von einer Pause bei Pokalwettbewerben. Also: Vollath rein, Hiller raus.
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„Der Trend geht in die Richtung, dass wir ihn beibehalten werden“, sagte Giannikis und fügte hinzu: „Wenn das optimale Verhalten gegeben ist, spricht nichts dagegen.“ So wie Hiller nach seiner Degradierung keine Fehler mehr machte, gilt das auch für Vollath.
Die Fans werden im Grünwalder Stadion gespannt sein, ob Glücksbringer Vollath sein Glück gefunden hat und bessere statistische Ergebnisse erzielen kann als bei seinen jüngsten Auftritten.
Diese Begegnung erhält zusätzliche Würze, da es sich um die zweite Begegnung der SpVgg in dieser Saison handelt – da die Intensität des Meisterschaftsderbys vor vier Wochen nicht annähernd vergleichbar ist, bleibt der Pokalsieg sowohl auf sportlicher als auch auf finanzieller Ebene ein angestrebtes Ziel.
„Es wird ein heißes Spiel – das ist gut so. Normalerweise hassen wir es, zu verlieren“, sinnierte Giannikis und betonte, dass er keine Parallelen zur aktuellen Form der Mannschaft in der dritten Liga ziehen wolle. Die Rot-Blauen sind seit zehn Spielen sieglos und belegen derzeit den vorletzten Platz. „Der Pokal ist ein ganz anderer Wettbewerb. Da zählt die Meisterschaftsserie wenig.“
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Aber wenn Vollath Pech hatte, warum lächelte das Glück dann so schnell Hiller zu? Für den Trainer ist es eine klare Frage des Teamzusammenhalts in Blau-Weiß. „Wir haben aus vielen Höhen und Tiefen gelernt und in den letzten beiden Spielen haben wir meiner Meinung nach nur einen Torschuss kassiert. Die Mannschaft hat ihre Sinne geschärft, das ist der Grund.“ Es ist nicht erforderlich, über fortgeschrittene Mathematikkenntnisse zu verfügen. Manchmal reicht ein gut platzierter Auslöser aus.
Laut Giannikis hat Hiller ein taktisches Spiel entwickelt, das Elemente aus „Psychologie und Energie“ miteinander verbindet und …
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