Angebliche Inhaftierung eines Ex-Soldaten in Afghanistan: Kanada nimmt Lage „sehr ernst“

Kanada nehme die angebliche Inhaftierung eines ehemaligen Mitglieds der kanadischen Spezialeinheiten in Afghanistan, über die kanadische Medien berichteten, „sehr ernst“, sagte Premierminister Justin Trudeau am Samstag.

Dem kanadischen Fernsehen CTV News zufolge wurde der pensionierte Soldat David Lavery am Montag kurz nach seiner Landung in Kabul von den Taliban festgenommen. Nach Angaben der Medien unter Berufung auf mehrere anonyme Quellen ist sein Aufenthaltsort unbekannt.

„Vor allem kann ich Ihnen versichern, dass die kanadische Regierung die Situation sehr, sehr ernst nimmt“, sagte Justin Trudeau gegenüber Journalisten, die am Rande des Gipfeltreffens der Asien-Pazifik-Wirtschaftskooperation (APEC), das am Samstag in Lima endete, interviewt wurden.

Medienbekanntheit

Der Premierminister fügte hinzu, dass der Familie von David Lavery konsularische Unterstützung gewährt worden sei, lehnte jedoch eine weitere Stellungnahme zu der Angelegenheit unter Berufung auf „betriebliche und vertrauliche Gründe“ ab.

David Lavery, erinnerte sich CTV News, habe im Jahr 2021 mediale Bekanntheit erlangt, indem er während des Falls Kabuls und des chaotischen Abzugs amerikanischer und alliierter Streitkräfte rund hundert Menschen bei der Flucht aus Afghanistan geholfen habe.

Medienberichten zufolge leitete David Lavery in den letzten Jahren ein privates Sicherheitsunternehmen in Afghanistan und reiste mehrmals in das Land.

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