Dies ist eine zeitgemäße Klarstellung, genau in der Mitte COP29 auf das Klima. Um die globale Erwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen, wie es das Pariser Abkommen vorsieht, müssten wir im Jahr 2050 CO2-Neutralität erreichen. Das heißt, erreichen « Netto-Null-Emissionen » von CO₂ an diesem Tag. Aber die Art und Weise, wie Staaten ihre Emissionszahlen berechnen, ist verzerrt, sodass die Erwärmung selbst dann anhalten könnte, wenn sie CO2-Neutralität erreichen. Dies ist die Warnung eines internationalen Wissenschaftlerteams in einer am 18. November in der Zeitschrift veröffentlichten Studie Natur.
Das Ziel von « Netto-Null-Emissionen » sei 2009 in der wissenschaftlichen Literatur aufgetaucht, schreiben die Forscher, bevor es sich in IPCC-Berichten und internationalen Verhandlungen etabliert habe. Diese Neutralität bedeutet, dass ein Gleichgewicht zwischen den Kohlenstoffemissionen menschlichen Ursprungs einerseits und der Abscheidung und Speicherung letzterer andererseits hergestellt werden muss.
Falsche Berechnungen des CO2-Fußabdrucks
Problem: Für diese neutrale Emissionsbilanz zur Stabilisierung der Erwärmung planten die Wissenschaftler, nur den tatsächlich durch menschliche Aktivitäten emittierten und eliminierten Kohlenstoff zu berücksichtigen. Mit anderen Worten: Wälder, Ozeane und andere « natürliche Brunnen »die Kohlenstoff auf natürliche Weise binden, werden nicht in die Berechnung einbezogen.
Allerdings integrieren immer mehr CO2-Bewertungen diese natürlichen Senken in ihre Szenarien, um CO2-Neutralität leichter zu erreichen. Dies kann die Berechnung auf verschiedene Weise verzerren, einschließlich der Zählung als « negative Emissionen » die Bindung von Kohlenstoff durch die Vegetation, die auch ohne menschliches Zutun stattgefunden hätte.
Nicht alle Speicher sind gleich
Das Risiko besteht auch darin, dass diese Kohlenstoffsenken nur vorübergehender Natur sind: Unter dem Einfluss der Erwärmung können Klimarückgangsschleifen ausgelöst werden, beispielsweise durch die Vermehrung von Waldbränden, die den von den Bäumen gebundenen Kohlenstoff freisetzen und die Bilanz ausmachen « Netto-Null-Emissionen » sehr vergänglich.
Mit anderen Worten: Der Kohlenstoff, der durch den Einsatz fossiler Brennstoffe aus dem Untergrund entfernt und in die Atmosphäre abgegeben wird, muss in den Untergrund zurückkehren. Wird es beispielsweise von einem Wald eingefangen, ist die Lagerung weder so sicher noch so langlebig. Daher ist die geologische Speicherung in dieser Hinsicht vorteilhafter. Der Höhepunkt der Effizienz bleibt jedoch weiterhin die Reduzierung und der Verzicht auf fossile Brennstoffe. Ansonsten ein Land « CO2-neutral » könnte weiterhin zur globalen Erwärmung beitragen.
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