Einer Zusammenstellung zufolge, die für eine Koalition von 450 Gruppen durchgeführt wurde, sind es „mindestens“ 1.773 Lobbyisten. Nimmt man zum Vergleich die Liste der 10 Länder, die am stärksten von Klimaauswirkungen betroffen sind, kommt man nur auf eine Gesamtzahl von 1033 Delegierten.
Die Anwesenheit von Vertretern von Industrien auf COPs, die ein finanzielles Interesse daran haben, den Klimaschutz zu verlangsamen, wird seit langem angeprangert. Doch besonders deutlich wird ihre Präsenz im Jahr 2022 in Ägypten und insbesondere im Jahr 2023 in den Vereinigten Arabischen Emiraten, zwei wichtigen Ölstaaten. Auch Aserbaidschan, wo die diesjährige COP vom 11. bis 22. November stattfindet, ist ein bedeutender Ölproduzent.
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Letztes Jahr veröffentlichte dieselbe Koalition während der COP28 die gleiche Beobachtung: Die Zahl der Vertreter dieser Branche (mindestens 2456, ein Rekord) machte sie zu einer imposanteren „Delegation“ als die Delegationen fast aller Länder.
Mehrere der Industrievertreter sind dort als Mitglieder von „Verbänden“ vertreten, die unterschiedliche Öl- oder Gasinteressen vereinen. Andere sind Teil nationaler Delegationen: Kanada beispielsweise zählt zu seinen „Vertretern“ mindestens 28 mit der Branche identifizierte Personen, etwa Vertreter der Unternehmen Suncor und MEG Energy.
Auf der COP28 mussten die Delegierten erstmals ihren Arbeitgeber angeben. Davor wäre eine solche Zusammenstellung unmöglich gewesen, da ein Vertreter eines Unternehmens einfach anhand seines Landes identifiziert werden konnte.
Die Analyse stellt fest, dass allein der Ölriese Exxon mehr Vertreter auf der COP29 hat als Guyana, ein kleiner, armer südamerikanischer Staat, der seit vier Jahren einen Ölboom erlebt und durch steigende Ölstände im Ozean bedroht ist.
Sie sollten wissen, dass diese Unternehmen seit einigen Jahren nicht mehr das Recht haben, Veranstaltungen unter dem Dach der COP zu organisieren. Die neuen Kriterien erfordern nicht nur, dass ein Sponsor Null-Kohlenstoff-Ziele hat – was einige Unternehmen offiziell haben –, sondern auch „einen glaubwürdigen Aktionsplan“, um diese Ziele zu erreichen.
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