In Russland wurde ein deutscher Staatsbürger wegen „Transports von Sprengstoff“ und „Terrorismus“ festgenommen. Der russische Inlandsgeheimdienst (FSB) wirft ihm vor, an einer Gasverteilungsstation in Kaliningrad ein Rohr in die Luft gesprengt zu haben.
Der FSB teilte am Mittwoch mit, dass der Mann namens Nikolai Gaiduk im März an einem Angriff mit einer selbstgebauten Bombe in der russischen Enklave an der Ostsee beteiligt gewesen sei.
Er wurde bei einem anschließenden Versuch, von Polen aus nach Kaliningrad einzureisen, festgenommen, als Grenzschutzbeamte sein Auto durchsuchten und 0,5 Liter Flüssigsprengstoff fanden.
Nach Angaben des FSB handelte der 1967 geborene und in Hamburg lebende Nikolai Gaiduk im Auftrag eines ebenfalls in der norddeutschen Stadt lebenden Ukrainers.
„Derzeit werden Schritte unternommen, um diejenigen Personen zu identifizieren und vor Gericht zu stellen, die Gaiduk bei der Durchführung illegaler Aktivitäten unterstützt haben“, sagte der FSB.
Das deutsche Außenministerium hat bislang keine Stellungnahme abgegeben.
Nach Angaben russischer Behörden verursachte die Explosion der Pipeline in Kaliningrad einen Brand, forderte jedoch keine Todesopfer.
(Berichterstattung von Anastasia Teterevleva in Moskau, mit Mark Trevelyan in London und Miranda Murray in Berlin, französische Version Tangi Salaün, Redaktion von Blandine Hénault)
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