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Mercosur: Welche Länder in Europa sind für oder gegen dieses Freihandelsabkommen?

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Die seit Montag gegen den Mercosur mobilisierten Landwirte haben einen ersten symbolischen Sieg errungen.

Am 26. November findet in der Nationalversammlung eine Debatte mit anschließender Abstimmung über dieses Freihandelsabkommen statt.

Während Frankreich dies missbilligt, stehen ihm andere Länder in Europa sehr wohlwollend gegenüber.

Warum spaltet der Mercosur Europa? Bedenken Sie, dass dieses Abkommen die Zollschranken mit mehreren südamerikanischen Ländern senken oder beseitigen sollte. Aber jedes Land denkt über seine Interessen nach. Im „für“-Lager, in Grün auf der Karte unten, Spanien und Deutschland. Und auf der Seite der „Gegen“ wie Frankreich, Italien und Polen.

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Nehmen Sie das Beispiel Spanien. Um seine Schweinefleischindustrie zu ernähren, muss es Soja und Mais importieren. Eine Anhebung der Steuern würde es dem Sektor ermöglichen, Lieferungen zu geringeren Kosten zu erhalten. Auch an diesem Montag verteidigte der spanische Landwirtschaftsminister Luis Plana diese Vereinbarung: „Es ist wichtig, neue Handelsabkommen zu unterzeichnen, um unseren wirtschaftlichen Einfluss aufrechtzuerhalten. Spanien hat seine Position immer sehr deutlich zum Ausdruck gebracht.“

Immer noch im „Für“-Lager befindet sich Deutschland. Seine Flaggschiffindustrie, die Automobilindustrie, steckt in Schwierigkeiten. Es braucht neue Absatzmöglichkeiten. Der südamerikanische Markt wäre eine unerwartete Wachstumsquelle. “Dies würde der deutschen Automobilindustrie in den vier Mercosur-Staaten 10 % mehr Exporte bescheren. Mercosur ist immer noch der viertgrößte Automobilmarkt der Welt. analyse Elisabeth Young, experte automobile chez Wave auto.

Im „Gegen“-Lager haben Italien und Polen die gleichen Argumente wie Frankreich. Landwirte befürchten unfaire Konkurrenz durch Viehgiganten wie Brasilien und Argentinien. Denn für sie gelten nicht die gleichen Gesundheitsregeln. Die europäischen Länder sind daher gespalten. Wer wird also letztendlich entscheiden? Die europäischen Länder müssen sich einigen und miteinander verhandeln, damit das Mercosur-Abkommen eines Tages ratifiziert werden kann.


Die Redaktion von TF1 | Bericht Amandine Creff, Cédric Aguilar

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