Anstelle einer schönen Flasche oder Kerzen brachte ein Mann am Samstagabend einen Granatapfel zu einer Party in Knin, Südkroatien. Nach Angaben der Polizei vom Sonntag kam bei der Explosion leider eine Person ums Leben und vier weitere wurden verletzt.
Nach ersten Erkenntnissen der Ermittlungen holte ein 25-jähriger Mann während der Party eine Handgranate hervor und reichte sie einer anderen Person. Nach Angaben der Polizei explodierte die Granate durch unsachgemäße Handhabung, wobei ein Mann getötet und vier weitere Personen, darunter ein Minderjähriger, verletzt wurden.
„Weniger Waffen, weniger Tragödien“
Die Verletzten wurden in Knin ins Krankenhaus eingeliefert und ihr Zustand ist stabil, sagte eine Quelle aus dem Krankenhaus. Es wurde eine Untersuchung eingeleitet, um die Umstände des Erwerbs und Besitzes des Sprengsatzes zu klären.
Knin, wo sich die Explosion ereignete, war eines der Hauptschlachtfelder während des kroatischen Unabhängigkeitskrieges vom ehemaligen Jugoslawien (1991-1995). Die kroatische Polizei führt seit Jahren eine Kampagne mit dem Titel „Weniger Waffen, weniger Tragödien“ durch, die darauf abzielt, Bürger zur Abgabe ihrer illegalen Waffen und Munition zu ermutigen, um Gewalt und waffenbedingte Zwischenfälle zu reduzieren.
Seit Anfang 2024 hat die Polizei des Departements Sibenik-Knin, in dem sich die Stadt Knin befindet, 5.091 Fälle freiwilliger Abgabe von Waffen und Sprengkörpern gezählt. Die Polizei stellte somit 33 Schusswaffen, 4.986 verschiedene Munition, 32 Sprengsätze und 18,4 kg Sprengstoff sicher. Im Rahmen des Polizeieinsatzes wurden 60 Schusswaffen, 999 Munition, 134 pyrotechnische Geräte und 1,5 kg Sprengstoff sichergestellt.
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