Die Anfang September von Flammen verwüstete Kirche der Unbefleckten Empfängnis in Saint-Omer (Pas-de-Calais) versammelt kleine und große Spender, die darauf hoffen, dass die Kirche schnell aus ihrer Asche aufersteht.
Es war eine Tragödie, die über Pas-de-Calais hinaus Auswirkungen hatte. Am 2. September 2024 verwüstete ein Brandanschlag die Kirche Immaculée-Conception in Saint-Omer, was zum Einsturz ihres Glockenturms und ihres Daches, aber auch zur Zerstörung ihrer Merklin-Orgel aus dem 19. Jahrhundert führte. Die Einwohner von Saint-Omer waren zutiefst schockiert über den Verlust ihrer Kirche, die nach Jahren der Restaurierung bereits 2018 ihre Pforten wieder geöffnet hatte, und sagten, sie seien niedergeschlagen, aber nicht besiegt.
Doch nach der Aufregung, der Wut und der Trauer nimmt dank der Großzügigkeit vieler Spender kaum zwei Monate nach der Tragödie ein Plan für den Wiederaufbau Gestalt an. Darunter auch die Dassault-Stiftung, die am 15. November einen Scheck über eine Million Euro für die Restaurierung des Gebäudes unterzeichnete. Eine außergewöhnliche Spende, die nicht nur die 141.187 Euro an Spenden ergänzt, die die Heritage Foundation von 1.200 Einzelpersonen gesammelt hat, sondern auch die Spenden, die direkt von den Gläubigen der Pfarrei, den Bewohnern der Region oder sogar von den von dieser Tragödie Betroffenen überwiesen wurden. Einige Spenden kommen sogar aus den USA.
Die Arbeiten sind ab Anfang 2025 geplant
Eine Welle der Solidarität, die Hoffnung auf den nächsten Wiederaufbau der Kirche macht. Obwohl die Kosten für die Arbeiten noch nicht feststehen, sollten die ersten gesammelten Beträge es ermöglichen, ab Anfang 2025 mit der Sanierung zu beginnen. „In naher Zukunft wird die Kirche mit einem riesigen Regenschirm abgedeckt, um sie vor schlechtem Wetter zu schützen“, sagte Pfarrer Sébastien Roussel, Pfarrer der Gemeinde Aleteia. Die Bürgermeisterin ihrerseits hofft, von der Hilfe des Staates, der Region oder des Ministeriums profitieren zu können.
In der Zwischenzeit werden die Bemühungen, die Kirche zu finden, fortgesetzt. Auf lokaler Ebene vereint der Wiederaufbau der Kirche wie am ersten Tag, vom Kleinen zum Großen. So wird die Hochschule der Marcq-Institution in Marcq-en-Barœul, nur wenige Kilometer von Saint-Omer entfernt, in der Adventszeit einen Kuchenverkauf organisieren, um der Pfarrei den Kauf liturgischer Gebrauchsgegenstände wie den Kelch, das Ziborium oder sogar die Messgewänder zu erleichtern. Eine der Benediktinerinnen der Abtei Notre-Dame de Wisques wird Karten ziehen, auf denen das Hauptfenster aus Buntglas der Kirche zu sehen ist, das die Unbefleckte Empfängnis darstellt. Zu Gunsten der Gemeinde werden Karten verkauft und zum Dreikönigstag wird eine Bohne mit dem Bild der Kirche angefertigt.
Pater Sébastien Roussel seinerseits sagt, er sei von allen Spenden, ob klein oder groß, berührt: „Es kommt nicht auf den Betrag an, sondern auf die Großzügigkeit, mit der die Spende erfolgt.“ Die Gläubigen der Pfarrei leben derzeit mit denen der Basilika Notre-Dame des Miracles zusammen. „Wir wurden gut aufgenommen und in die Kirchengemeinde und ihre vielen Teams integriert“, freut sich eine der Gläubigen, die dennoch auf eine baldige Rückkehr in ihre Kirche hofft. Ein wunderbarer Geist der Gemeinschaft rund um den Leib Christi, der sich in einem Moment der Prüfung manifestiert.
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