Laut L’Equipe plant der neuseeländische Verband, einen der drei für Juli 2025 geplanten Tests gegen die Blues auf amerikanischen Boden zu verlegen. Ein überraschender Vorschlag, der eine wesentliche Frage aufwirft: Sport oder Spektakel?
Die All Blacks sind auf amerikanischen Feldern keine Unbekannten. 2016 trafen sie in Chicago auf Irland, in einem denkwürdigen Spiel, das von einer historischen Niederlage (40:29) geprägt war. Zuletzt, im vergangenen Juli, dominierten sie Fidschi in San Diego mit einem klaren Ergebnis von 47:5.
Eine Rückkehr in die Vereinigten Staaten zum Aufeinandertreffen mit Frankreich wäre ein neuer Schritt in ihrer Expansionsstrategie. Auch auf französischer Seite wäre dies keine Premiere. Die Blues spielten 1991 zwei Spiele in den Vereinigten Staaten, in Denver und Colorado Springs. Dennoch bleiben diese Spiele anekdotisch, weit entfernt von der Aufregung, die ein Duell gegen die legendäre neuseeländische Mannschaft mit sich bringen würde.
Die Förderung des Rugby in Frage
Florian Grill, Präsident des französischen Rugby-Verbandes (FFR), bestätigte die Existenz von Diskussionen zu diesem Thema:
„Sie haben uns diesen Vorschlag tatsächlich erwähnt. Wir warten ab, in welchem Rahmen und auf den Erhalt eines formellen Vorschlags. Aus sportlicher Sicht sind wir nicht unbedingt positiv eingestellt, erwägen jedoch Interesse an der Förderung des Rugby in den Vereinigten Staaten im Hinblick auf die dort stattfindende Weltmeisterschaft 2031. Für eine Beantwortung ist es daher noch zu früh, da uns die genauen Rahmenbedingungen bislang nicht bekannt sind. »
Für Neuseeland würde das Spielen in den Vereinigten Staaten es ermöglichen, von der wachsenden Popularität des Rugby in Nordamerika zu profitieren, insbesondere im Hinblick auf die Weltmeisterschaft 2031. Für Frankreich könnte es eine Gelegenheit sein, seine Talente zu fördern und das Image zu stärken das XV. von Frankreich international.
Sehr legitime Sportreserven
Allerdings ist ein solcher Schritt nicht ohne Probleme. Zeitunterschiede, lange Anreisen und unterbrochene Vorbereitungen sind Faktoren, die die Leistung der Spieler beeinträchtigen können, insbesondere bei einer so prestigeträchtigen Testserie.
Laut L’Equipe wäre Fabien Galthié nicht besonders heiß. Zur Erinnerung: Das französische Team wird in den Top-14-Finalisten auf die All Blacks treffen. Es handelt sich also um ein Entwicklungsteam, das die Mannschaft zusammenstellen wird, wie es in Südamerika der Fall war.
Ob die Idee marketingtechnisch attraktiv ist, ist noch nichts passiert. Die beiden Verbände müssen sich über die Bedingungen und den genauen Rahmen dieser möglichen Umsiedlung einigen. Eine Entscheidung, die diese Serie durchaus zu einem einzigartigen Ereignis in der Geschichte des Rugby machen könnte.
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