Die russische Armee rekrutiert um jeden Preis

In einem Bus rekrutiert die russische Armee Kämpfer. „Das Mutterland ruft dich“verkündet ein Schriftzug am Fahrzeug. Der Sonderkorrespondent von France Télévisions konnte Interviews von Dorf zu Dorf in der Region Belgorod begleiten. Der erste Kandidat arbeitet in einer Schule in einer Nachbarstadt mit 1.000 Einwohnern. Ihm werden Argumente vorgetragen: Er verdiene derzeit 200 Euro, mit einem Vertrag in der Armee würde er für einen einjährigen Einsatz im Konfliktgebiet jeden Monat zehnmal mehr verdienen. Eine andere Situation: Der Lieferbote aus einem benachbarten Geschäft hat gerade seinen Militärdienst beendet, lässt sich aber von einer Verpflichtung nicht überzeugen. „Ich strebe nach einem bürgerlichen Leben, nach Frieden“erklärt er.

Ein Soldat, der an einer zweiten Rekrutierungsstelle dient, sagt, Geld sei nicht alles. „In diesen Tagen kommen die Menschen in Scharen, weil sie die taktische Lage vor Ort sehen und sehen, dass unsere Soldaten vorrücken.“

Trotz allem konkurrieren russische Regionen um Anreize. In der Moskauer U-Bahn werben Anzeigen mit 50.000 Euro für einen Einjahresvertrag, also fast zehn Jahren des Durchschnittsgehalts in den ärmsten Regionen Russlands.

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