Es gibt Schlüsselübergaben, die schöner sind als andere. Bewegender, grandioser. Und die von Notre-Dame de Paris steht ganz oben auf der Rangliste. An diesem Freitagmorgen machte Emmanuel Macron die letzte Besichtigung der Kathedrale vor ihrer Wiedereröffnung für die Öffentlichkeit am kommenden Wochenende. Auf einem Rundgang von etwa zehn Stationen, vom Platz zum Fachwerk über das Kirchenschiff, die Vierung des Querschiffs oder sogar zur Kapelle Saint-Marcel, ist dieser Rundgang darauf ausgelegt, die wichtigsten Errungenschaften der Renovierung zu zeigen.
Fünf Jahre nach dem verheerenden Brand, der dieses mythische Denkmal der Hauptstadt gefährdete, erstrahlt Notre-Dame wieder in neuem Glanz, nachdem sie die Flammenhölle erlebt hat. Das Ende eines gigantischen Werks für die Tausenden von Baumeistern, die es wieder zum Leben erweckten. An diesem Freitag waren es 1.300 von ihnen, Holz-, Metall- und Steinhandwerker, Gerüstbauer und Dachdecker, Campanisten, Vergolder, Bildhauer und sogar Architekten, die das Staatsoberhaupt umzingelten, um zu sehen, wie ihre Arbeit vollendet wurde.
Dieses „Jahrhundertprojekt“ soll rund 700 Millionen Euro gekostet haben und ausschließlich durch Spenden finanziert werden.
„Es ist großartig“, rief Emmanuel Macron, hier mit seiner Frau Brigitte Macron, als er die rekonstruierte Kathedrale in all ihrem Weiß und ihrer Länge entdeckte.
Der von Guillaume Bardet entworfene Altar befindet sich im Chor der Kathedrale, in der Mitte eines Oberlichts, neben der Statue der Jungfrau von der Säule, die beim Brand 2019 auf wundersame Weise zerstört wurde.
Mehr als 2.000 Eichen wurden benötigt, um den Rahmen und die Turmspitze von Notre-Dame wieder aufzubauen.
An der Kreuzung von Kirchenschiff und Querschiff rief der Präsident aus: „Es ist ein Wald.“ Ein Wald aus weißem Stein, der bis zum Himmel zu reichen scheint.
Für die Öffentlichkeit wird es notwendig sein, bis zum nächsten Wochenende, dem 7. und 8. Dezember, zu warten, um in den Domboden zurückzukehren.
Ein weiteres Werk des Designers Guillaume Bardet, das imposante Baptisterium.
Der Anblick verspricht beeindruckend zu sein, er ist es: Der blonde Stein, gereinigt, macht
Glanz in Notre-Dame de Paris.
Am Rahmen wurde eine Feuerlöschanlage installiert. Die Flammen, deren Ursachen bis heute ungeklärt sind, hatten das Dach und den Rahmen dieses Meisterwerks gotischer Kunst aus dem 12. Jahrhundert verwüstet.
Dieser spektakuläre Besuch wurde live auf mehreren französischen und internationalen Sendern übertragen, eine Veranstaltung, die dem Schock, den der Brand vor fünf Jahren verursachte, würdig ist.
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