AA / Jerusalem / Zein Khalil
Der israelische Präsident Isaac Herzog sagte am Sonntag, dass „hinter den Kulissen“ Verhandlungen stattfanden, um die Rückkehr der im Gazastreifen gefangenen Israelis sicherzustellen.
„Nachdem nun eine Einigung über die Nordgrenze zum Libanon erzielt wurde, ist es an der Zeit, eine Einigung abzuschließen und die Geiseln aus Gaza zurückzubringen“, sagte Herzog während eines Treffens mit der Familie eines im Gazastreifen inhaftierten Israelis.
Er fügte hinzu, dass die Verhandlungen „hinter den Kulissen“ stattfanden.
„Jetzt bietet sich die Gelegenheit, bedeutende Änderungen herbeizuführen, die zu einer Vereinbarung zur Freilassung der Geiseln führen werden“, sagte er.
Am Samstag veröffentlichte die palästinensische Widerstandsbewegung Hamas ein Video, in dem der israelisch-amerikanische Gefangene Edan Alexander den gewählten US-Präsidenten Donald Trump anfleht, einzugreifen, um seine und die Freilassung anderer Gefangener sicherzustellen.
Der israelische Außenminister Gideon Sa’ar sagte am Sonntag, es gebe Anzeichen für Fortschritte bei einem möglichen Gefangenenaustauschabkommen mit den Palästinensern.
„Es gibt Hinweise auf einen Waffenstillstand mit der Hamas. Sie zeigen möglicherweise eine größere Flexibilität. Meiner Meinung nach werden wir es in den kommenden Tagen wissen“, sagte Sa’ar auf einer von der Zeitung Israel Hayom organisierten Konferenz.
Die israelische Opposition, die Familien der Geiseln und ein großer Teil der israelischen öffentlichen Meinung werfen Ministerpräsident Benjamin Netanjahu vor, eine Vereinbarung mit der Hamas über die Freilassung von Gefangenen und ein Ende des Krieges im Gazastreifen zu behindern.
Sie sagen, Netanyahu fürchtet den Sturz seiner Regierung aufgrund der Drohungen rechtsextremer Minister, sich aus der Koalition zurückzuziehen, falls eine solche Einigung erzielt wird.
Die von den Vereinigten Staaten, Ägypten und Katar angeführten Vermittlungsbemühungen zur Erreichung eines Waffenstillstands in Gaza und eines Gefangenenaustauschabkommens zwischen Israel und der Hamas scheiterten an Netanyahus Weigerung, den Krieg zu beenden.
Die israelische Armee ignoriert die Resolutionen des UN-Sicherheitsrates, die einen sofortigen Waffenstillstand fordern, und setzt ihren völkermörderischen Krieg gegen den Gazastreifen fort, bei dem seit dem 7. Oktober letzten Jahres 44.429 Menschen, hauptsächlich Frauen und Kinder, getötet wurden.
Der Völkermord im Gazastreifen, der bereits das zweite Jahr in Folge andauert, wird international zunehmend verurteilt. Internationale Beamte und Institutionen bezeichnen die Angriffe und die Blockierung von Hilfslieferungen als vorsätzlichen Versuch, eine Bevölkerung zu vernichten.
Am 21. November erließ der IStGH Haftbefehle gegen Netanjahu und Gallant wegen im Gazastreifen begangener Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
Israel wird auch wegen des „Verbrechens des Völkermords“ vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH) angeklagt, wegen des mörderischen Krieges, den es gegen den Gazastreifen führt.
*Übersetzt aus dem Englischen von Mourad Belhaj
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