Laut Numismatica Genevensis wurde eine seltene römische Goldmünze mit dem Bildnis von Brutus, einem der Mörder Julius Caesars, bei einer Auktion in Genf für 1,98 Millionen Euro verkauft. Dieser kostbare Aureus aus der Zeit 43–42 v. Chr. lockte acht Bieter in einem erbitterten Kampf an, beginnend mit einem Startpreis von 800.000 Euro. Mit einem Gewicht von 8 Gramm und der Größe einer Ein-Euro-Münze zeugt dieses einzigartige Exemplar von den letzten Tagen der Römischen Republik.
Ein Stück mit starkem symbolischen und historischen Wert
Der Aureus zeigt das mit Lorbeeren gekrönte Profil von Brutus, während die Rückseite seine militärischen Siege durch Kriegersymbole feiert. Diese Münze wurde heimlich in einer Wanderwerkstatt geprägt, die Brutus’ Truppen begleitete, und diente sowohl als Währung als auch als Propagandainstrument. Es entstand kurz vor Brutus‘ Niederlage in der Schlacht von Philippi gegen Markus Antonius und Octavian, die zu seinem Selbstmord führte. Laut Frank Baldacci, Direktor der Numismatica Genevensis, spiegelt die Münze die imperialen Ambitionen von Brutus in einer turbulenten Zeit der römischen Geschichte wider.
Eine lange Reise durch die Jahrhunderte
Nach jahrhundertelanger diskreter Verbreitung tauchte das Stück in den 1950er Jahren im Katalog eines Privatsammlers wieder auf. Es wurde 2006 in Zürich für 360.000 Schweizer Franken weiterverkauft und ist eines von 17 bisher bekannten ähnlichen Stücken. Es wird nun in einer luftdichten Box aufbewahrt, um jegliche Veränderung zu verhindern und seine Echtheit zu garantieren. Wenn dieser Preis beeindruckend ist, erzielte ein vergleichbarer Aureus bei einer Auktion in London im Jahr 2020 3,6 Millionen Euro und stellte damit einen Präzedenzfall in der Geschichte numismatischer Auktionen dar.
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