Am 28. Juni 2019 schüttelt Donald Trump Wladimir Putin während eines bilateralen Treffens am Rande des G20-Gipfels in Japan die Hand.Schlussstein
Eine Unze Gold könnte sich im nächsten Jahr der 3.000-Dollar-Marke nähern. Experten erklären diesen Anstieg mit geopolitischen Spannungen und Zinsentscheidungen der Zentralbanken.
Pascal Michel / ch Medien
Der Goldpreis dürfte im nächsten Jahr erneut Rekorde brechen. Das jedenfalls plant der deutsche Heraeus-Konzern, einer der Weltmarktführer im Edelmetallhandel. Ihm gehört die Goldraffinerie Argor-Heraeus im Tessin.
Experten gehen davon aus, dass der Preis pro Unze (31,1 Gramm) zwischen 2.450 und 2.950 US-Dollar liegen wird. Im oberen Bereich würden wir sogar einen Rekord brechen. Im Jahr 2024 verzeichneten wir eine Obergrenze von 2800 Dollar pro Unze.
Dies ist es wert, beachtet zu werden, da Gold ein sehr solides Fundament hat. Als sicherer Hafen ist seine Nachfrage angesichts von Kriegen und Krisen in diesem Jahr gestiegen. Der Preis hat bisher unvorstellbare Höhen erreicht – trotz hoher Zinsen. Und das, obwohl Gold den Nachteil hatte, eine zinslose Anlage zu sein.
Der Dollar wird schwächer
Die „starke“ Prognose von Heraeus basiert auch auf einer günstigen Veränderung des Zinsumfelds im Jahr 2025: Die Zentralbanken gehen davon aus, dass sie die Inflation bekämpft haben und werden die Zinsen wahrscheinlich senken. Dadurch wird Gold doppelt attraktiv. Erstens wird es nicht mehr die einzige zinslose Anlage darstellen, da auch andere Anlagen weniger abwerfen. Zweitens wird der Dollar schwächer, wodurch das Edelmetall erschwinglicher wird.
Experten nennen andere Gründe, um die anhaltend starke Nachfrage zu erklären. Die Zentralbanken sollten weiterhin erhebliche Goldreserven aufbauen. Heraeus rechnet mit einem Einkauf von rund 1000 Tonnenwie in den Vorjahren. Oder ein Fünftel der weltweiten Nachfrage.
Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus am 20. Januar wird ebenfalls dazu führen eine Auswirkung. Die willkürliche Politik der Republikaner könnte die geopolitischen Spannungen verschärfen und die Nachfrage nach Gold als sicherem Hafen stärken. Insbesondere im Nahen Osten hat der Sturz von Baschar al-Assad gezeigt, wie schnell sich die Machtverhältnisse ändern können. In diesem Zusammenhang ist ein wenig berechenbarer amerikanischer Präsident kein Garant für Stabilität, ganz im Gegenteil.
Gleichzeitig machte Trump ehrgeizige Wahlversprechen, etwa massive Steuersenkungen für die Reichen. Er wird es nur aufrechterhalten können, indem er die ohnehin schon enorme Staatsverschuldung noch weiter verschärft. Auch die angekündigten Strafzölle könnten die Inflation erhöhen. Ein Anstieg, der im Prinzip dazu beiträgt, den Goldpreis zu steigern, denn Anleger schützen sich gerne mit etwas Stabilem.
Ebenso könnte Silber, wenn auch auf einem relativ niedrigeren Niveau, einen noch deutlicheren Anstieg erleben. Nach den Vorhersagen von Heraeus der Preis einer Unze könnte 40 Dollar erreichen. Haupttreiber: Branchennachfrage. Vor allem die chinesische Photovoltaik kauft massenhaft Geld für ihre Solarpaneele ein. Wie Gold dürfte auch Silber von der angekündigten Zinssenkung profitieren. Darüber hinaus wird das Niveau laut Experten derzeit noch unterschätzt. „In zukünftigen Bullenmarktphasen könnte Silber tendenziell besser abschneiden als Gold.“
(Übersetzt und angepasst von Valentine Zenker)
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