Chef der russischen Atomschutztruppen bei Explosion in Moskau getötet

Ein hochrangiger russischer General, Chef der Atomschutztruppen, sei am Dienstag bei einer Explosion in Moskau getötet worden, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters.

Generalleutnant Igor Kirillov, Chef der russischen Atom-, Bio- und Chemieschutztruppen, wurde vor einem Gebäude am Rjasanski-Prospekt in der Nähe des Kremls getötet. Nach Angaben russischer Ermittlungsbehörden explodierte die in einem Elektroroller versteckte Bombe und führte zum Tod von Kirillow und einer weiteren Person.

„Igor Kirillow, Chef der Strahlen-, Chemie- und Biologieschutzkräfte der Streitkräfte der Russischen Föderation, und sein Assistent wurden getötet“, zitierte die Nachrichtenagentur Reuters eine Untersuchungskommission.

Vom Boden aus aufgenommene Aufnahmen zeigten den Eingang eines mit Trümmern übersäten Gebäudes und zwei Leichen, die im blutbefleckten Schnee lagen. Reuters-Bilder, die am Tatort aufgenommen wurden, zeigten eine Polizeiabsperrung. Nach dem Vorfall wurden strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet.

Die russischen Truppen zur radioaktiven, chemischen und biologischen Verteidigung, bekannt als RKhBZ, sind Spezialeinheiten, die unter Bedingungen radioaktiver, chemischer und biologischer Kontamination operieren.

Am Montag haben ukrainische Staatsanwälte Kirillow in Abwesenheit wegen des angeblichen Einsatzes in der Ukraine verbotener chemischer Waffen angeklagt, teilte der Sicherheitsdienst der Ukraine nach Angaben der Zeitung Kyiv Independent mit. Russland hat die Vorwürfe jedoch zurückgewiesen.