„Erwachsen werden“. Um diese drei Worte herum entwickelt sich ein eigenständiges Kinogenre, das von jungen Menschen bevölkert wird, die sich dem Erwachsenenalter nähern. Gegen den Strom konventioneller Erzählungen bietet die Filmemacherin Andrea Arnold eine innovative Perspektive auf den frühen Übergang ins Erwachsensein.
Sein neuester Spielfilm, Vogelist für die Regisseurin eine Gelegenheit, sich wieder mit ihren Lieblingsthemen und ihrer Heimat England zu verbinden. Es folgt die Handlung Bailey (Nykiya Adams)ein zwölfjähriges Mädchen, dessen Begegnung mit einer ungewöhnlichen Figur namens Vogel (Franz Rogowski) stört sein tägliches Leben. Zwischen familiäre Konflikte et Suche nach UnabhängigkeitDie Themen erinnern an frühere Werke des Regisseurs, wie z Aquarium (2009) und der Kurzfilm Wespe (2003).
Bailey (Nykiya Adams)
Vogel (Franz Rogowski)
Während des gesamten Films versucht Bailey, sich aus einer Umgebung zu befreien, die sie erstickt. Dieses klaustrophobische Gefühl wird durch die Verwendung von wunderbar verstärkta * Verhältnis 4/3 und eine Allgegenwart von Nahaufnahmen. Seine Flucht entwickelt sich durch den Blick, durch Videografie. Indem die Protagonistin mit ihrem Handy aufgenommene Videos an die Wand ihres Schlafzimmers projiziert, erschafft sie etwas ein Abgrund des kinematografischen Geräts. Viele ** Champs-Contrechamps zeigen, wie Bailey die Welt um ihn herum filmt und dabei „amateurhafte“ digitale Bilder mit der „professionellen“ Fotografie des Films auf 35-mm-Film mischt.
Bailey und sein Vater Bug (Barry Keoghan)
Fantasie einflößen Vogel ist eine überraschende Geste von Andrea Arnold, denn sie Filmographie Ost gut im sozialen Realismus verankert. Die Figur des Tieres ist in seinem Werk sehr präsentgewinnt hier an Handlungsspielraum, bis hin zur Interaktion mit Menschen. Durch seine menschlichen Verwandlungen rettet Bird Bailey aus seiner verletzlichen Lage. Es wird dann eine Art Schutzengel für die junge Frau. Diese Genremischung ermöglicht es der Filmemacherin, Miserabilismus zu vermeiden, indem sie ihre Charaktere in einem Moment der Gnade aus dem Unglück rettet. Wie bei einer Geschichte, in der alles gut endet, wird das Publikum zu einem süßeren Ausgang geführt, wenn es bereit ist, es zu glauben.
Lilou RICHARD.
Vogel von Andrea Arnold, im Kino ab 1. Januar 2025. Dauer: 1h59.
*Verhältnis 4/3: Projektionsformat
** Champs-Contrechamps: Kinematografischer Prozess, der darin besteht, eine Szene aus einem bestimmten Winkel zu filmen und dann dieselbe Szene aus einem entgegengesetzten Winkel zu filmen
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