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Marokko, Modell religiöser Toleranz und friedlichen Zusammenlebens

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Religiöse Toleranz ist eine der wesentlichen Grundlagen der marokkanischen Identität. Nach Angaben marokkanischer Institutionen engagiert sich das Königreich seit Jahrzehnten für die Förderung des religiösen Zusammenlebens, eine Verpflichtung, die in der Verfassung von 2011 verankert und durch die Königlichen Richtlinien verstärkt wird. Diese Toleranz ist nicht nur ein kulturelles Erbe, sondern auch das Ergebnis öffentlicher Politik und eines rechtlichen Rahmens, der darauf abzielt, die Vielfalt zu bewahren und die nationale Einheit zu festigen.

Die marokkanische Verfassung verankert in ihrer Präambel die Vielfalt der kulturellen Nebenflüsse des Königreichs und erkennt die Beiträge der hebräischen, christlichen und andalusischen Traditionen zur nationalen Identität an. Dieser im Jahr 2011 verabschiedete Text bekräftigt auch Marokkos Verbundenheit mit den allgemein anerkannten Menschenrechten, einschließlich der Religionsfreiheit für die in diesem Gebiet lebenden religiösen Minderheiten.

Unter der Führung Seiner Majestät König Mohammed VI., dem Befehlshaber der Gläubigen, hat Marokko diese Ausrichtung durch konkrete Initiativen verstärkt. Der Oberste Rat der Ulema spielt eine Schlüsselrolle bei der Förderung des gemäßigten Islam, der auf dem malikitischen Ritus und dem Sufismus basiert und Koexistenz und Toleranz schätzt. Auch die Mohammed VI Foundation of African Ulema trägt zur Verbreitung dieses Modells über die Grenzen des Königreichs hinaus bei und bekräftigt die Rolle Marokkos als spiritueller Führer in Afrika.

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Das Mohammed VI.-Institut zur Ausbildung von Imamen, Morchidines und Morchidates stellt einen Eckpfeiler der marokkanischen Strategie zur Förderung eines gemäßigten religiösen Diskurses dar. Das 2015 gegründete Institut schult marokkanische und ausländische religiöse Führungskräfte, insbesondere aus Afrika südlich der Sahara und Europa, im Hinblick auf Toleranz und Ablehnung von Extremismus. Diese vom Ministerium für Wohnen und islamische Angelegenheiten überwachte Initiative verdeutlicht den Wunsch Marokkos, religiöse Toleranz in die täglichen religiösen Praktiken zu integrieren. Durch die Ausbildung von Imamen auf der Grundlage der Werte Dialog und Respekt festigt das Königreich seine Präventionspolitik gegen Hassreden und interreligiöse Spannungen. Marokko engagiert sich auch für die Wiederherstellung nicht-muslimischer Kultstätten, was durch Bemühungen zur Sanierung von Synagogen und jüdischen Friedhöfen im ganzen Land belegt wird. Diese aus öffentlichen Mitteln finanzierten Initiativen unter der Aufsicht des Innenministeriums und des Habous-Ministeriums zielen darauf ab, das spirituelle Erbe des Königreichs zu bewahren und gleichzeitig eine klare Botschaft zu senden: Alle Religionen, die auf marokkanischem Boden koexistierten, werden respektiert und geschätzt.

Besonders symbolträchtig ist das Beispiel des Museums „Bayt Dakira“ in Essaouira, das im Beisein Seiner Majestät König Mohammed VI. eingeweiht wurde. Dieser Ort feiert die gemeinsame Geschichte der muslimischen und jüdischen Gemeinschaften in Marokko und erinnert an ihren Beitrag zum Aufbau einer pluralen nationalen Identität. Marokko nutzt religiöse Toleranz auch als Druckmittel in seiner Diplomatie. Die mit internationalen Partnern unterzeichneten Vereinbarungen, insbesondere im Hinblick auf die Ausbildung von Imamen, verdeutlichen das Engagement des Königreichs für die Förderung von Frieden und Zusammenleben über seine Grenzen hinaus. Während des Besuchs von Papst Franziskus im Jahr 2019 bekräftigte der Souverän die Bedeutung der Wahrung der Werte des interreligiösen Dialogs und betonte, dass Marokko ein Land der Begegnung und des gegenseitigen Respekts sei. Dieser mit Unterstützung des Außenministeriums organisierte Besuch stärkte das Image des Königreichs als Vorbild der Toleranz in einer Region, die oft von Spannungen geprägt ist.

Trotz dieser Fortschritte bleiben Herausforderungen bestehen. Die High Commission for Planning (HCP) betont die Auswirkungen sozialer und wirtschaftlicher Veränderungen auf den religiösen Zusammenhalt. Globalisierung, Urbanisierung und äußere Einflüsse könnten dieses Gleichgewicht schwächen, wenn nicht kontinuierliche Anstrengungen unternommen werden.

Als Reaktion darauf möchte die marokkanische Regierung durch Bildungsprogramme und Sensibilisierungskampagnen die Werte Toleranz und Offenheit festigen. Das Ministerium für nationale Bildung, Vorschule und Sport hat kürzlich Reformen in den Schulprogrammen eingeführt, um die Grundsätze des Zusammenlebens und des Respekts für andere weiter zu fördern.

Religiöse Toleranz in Marokko, unterstützt durch einen soliden Rechtsrahmen, kohärente öffentliche Richtlinien und visionäre königliche Initiativen, stellt ein Modell in einem von Spaltungen geprägten internationalen Kontext dar. Indem das Königreich auf seinem kulturellen Erbe aufbaut und seine Institutionen an die aktuellen Herausforderungen anpasst, zeigt es, dass Vielfalt ein Vorteil und keine Quelle von Konflikten sein kann. Dieses von Werten der Mäßigung und des Dialogs getragene Modell stellt Marokko weiterhin in den Mittelpunkt der weltweiten Bemühungen um Frieden und Koexistenz.

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