Wichtige Informationen
- Die türkischen Behörden wollen den syrischen Öl- und Gassektor wiederbeleben.
- Die Türkei plant eine Zusammenarbeit mit Syrien, um die Produktion zu steigern und den Strombedarf zu decken.
- Eine langfristige Zusammenarbeit ist möglich, einschließlich neuer Pipelines, die Syrien mit den Exportterminals der Türkei verbinden.
Die türkischen Behörden versuchen, den syrischen Öl- und Gassektor wiederzubeleben und sich stärker am Wiederaufbau des vom Krieg zerrütteten Landes zu beteiligen. Der türkische Energieminister Alparslan Bayraktar erläuterte die Pläne und betonte die Zusammenarbeit zur Steigerung der Produktion und zur Deckung des Strombedarfs Syriens, dessen Infrastruktur durch jahrelange Konflikte zerstört wurde. Er sagte, die Türkei prüfe den Einsatz von Rohöl und Erdgas für Wiederaufbaubemühungen und beabsichtige, ihren Partnern potenzielle Beiträge vorzulegen.
Das Interesse der Türkei am Wiederaufbau Syriens
Die Aussagen des Ministers unterstreichen den Ehrgeiz der Türkei, sich nach dem jüngsten Machtwechsel am Wiederaufbau Syriens zu beteiligen. Während Syrien bereits vor dem Konflikt ein kleiner Kohlenwasserstoffproduzent war, bestehen weiterhin politische Hindernisse für die Wiederbelebung seiner Energieindustrie.
Projekte und Entwicklungen
Präsident Recep Tayyip Erdogan pflegt aktiv die Beziehungen zu den Gruppen, die die syrische Übergangsregierung leiten. Diese Beziehungen könnten türkische Unternehmen zu wichtigen Akteuren beim Wiederaufbau machen und die Rückkehr syrischer Flüchtlinge, die sich derzeit in der Türkei aufhalten, erleichtern.
Herr Bayraktar wies auf die Möglichkeit einer langfristigen Zusammenarbeit im Zusammenhang mit neuen Öl- und Gaspipelines hin, die Syrien mit türkischen Exportterminals verbinden. Die Ölproduktion Syriens wird derzeit auf etwa 30.000 Barrel pro Tag geschätzt, was nur 5 Prozent des Niveaus von vor zwei Jahrzehnten entspricht.
Weitere Projekte und Kooperationen im Bereich Energie
Im Energiebereich gab Bayraktar bekannt, dass er die endgültigen Entscheidungen über die Auftragnehmer für das zweite und dritte Kernkraftwerk der Türkei treffen will. Er sagte auch, dass Gespräche mit einer irakischen Delegation geplant seien, um die mögliche Wiederaufnahme des Ölflusses durch die Irak-Ceyhan-Pipeline zu besprechen.
Herr Bayraktar gab außerdem bekannt, dass die Türkei plant, im Jahr 2025 an einem ihrer Explorationsstandorte in Niger mit der Goldproduktion zu beginnen, wo sie sich drei weitere Explorationszonen gesichert hat. Auch mit Frankreich laufen Gespräche über Offshore-Windenergieprojekte. Abschließend sagte er, dass für Januar keine Erhöhung der Strompreise geplant sei.
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