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Der Vorstandsvorsitzende der Commerzbank – 15.000 Arbeitsplätze drohen bei einer Übernahme durch Unicredit verloren zu gehen

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Der scheidende Commerzbank-Betriebsratsvorsitzende Uwe Tschäge rechnet mit einem massiven Stellenabbau im Falle einer Übernahme des Frankfurter Geldinstituts durch die italienische Großbank Unicredit.

Er befürchte, dass zwei Drittel der Arbeitsplätze in Deutschland wegfallen, sagte Tschäge dem „Handelsblatt“ in seiner Freitagsausgabe. „Es droht daher der Verlust von etwas mehr als 15.000 Arbeitsplätzen.“ Ein solcher Rückgang und weniger Wettbewerb nach dem Verschwinden einer großen deutschen Privatbank wäre laut Tschäge auch nicht gut für die Kunden. Deshalb sei es seiner Meinung nach gut, dass sich sowohl Kunden als auch Politiker gegen eine Übernahme ausgesprochen hätten.

„Die Bank hat gezeigt, dass sie aus eigener Kraft gute Renditen erzielen kann“, sagte Tschäge. „Ich möchte, dass es unabhängig bleibt.“ Aber er ist nicht naiv und weiß, dass Größe im internationalen Wettbewerb eine wichtige Rolle spielt. „Hier fressen die Großen die Kleinen.“ Ihm zufolge sei die Commerzbank seit seinem Eintritt in die Bank im Jahr 1983 stets ein Übernahmekandidat gewesen. Tschäge werde sich zum Jahresende vorzeitig aus der Commerzbank zurückziehen.

Die in Mailand ansässige Unicredit-Gruppe kontrolliert mittlerweile rund 28 % der Commerzbank-Aktien. Die Italiener halten direkt rund 9,5 Prozent der Anteile, Unicredit hat sich zusätzlich über Finanzinstrumente den Zugang zu insgesamt 18,5 Prozent gesichert. Die Bundesregierung hat die italienische Bank aufgefordert, einen Übernahmeversuch zu beenden.

(Berichterstattung von Frank Siebelt, verfasst von Hans Busemann. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter [email protected] (für Politik und Wirtschaft) oder [email protected] (für Wirtschaft und Märkte) .

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