Die Gespräche über die Freilassung der Geiseln dauern an, doch die Hamas erhöht die Hürden, berichten Quellen, die mit der Angelegenheit vertraut sind. Trotz der Abreise der israelischen Delegation aus Doha gehen die Verhandlungen hinter den Kulissen weiter.
Die Terrorgruppe weigert sich insbesondere, die verletzten Geiseln als humanitäre Fälle anzuerkennen und verlangt eine besondere Entschädigung für ihre Freilassung. Israel besteht darauf, eine vollständige Liste der noch lebenden Geiseln zu erhalten, die jedoch noch nicht vorgelegt wurde.
Die Situation wird durch die jüngsten Veränderungen in der Struktur der Hamas in Gaza nach der Beseitigung von Sinwar erschwert. Es besteht eine Kluft zwischen den Verhandlungsführern der Hamas in Katar und den Kommandeuren vor Ort, was zu Unsicherheit über die tatsächliche Fähigkeit führt, ein mögliches Abkommen umzusetzen. Allerdings nimmt der militärische Druck auf die schiitische Achse zu: israelische Erfolge gegen Hisbollah und Iran, Schwächung Syriens, Angriffe im Jemen (Sanaa und Hodeida), Operationen in Judäa und Samaria und Offensiven in Gaza (Jabalia, Beit Hanoun, Rafah). Diese Situation, gepaart mit der Aussicht auf eine Rückkehr der Trump-Regierung, versetzt die Hamas in zunehmende Isolation und benötigt dringend einen Waffenstillstand.
„Wir hoffen, dass die Hamas beschließen wird, das Abkommen abzuschließen. Die Entscheidung liegt ganz bei ihr“, sagte eine Quelle in Jerusalem.
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