Frankreich und Europa sagen, sie träumen davon, nur die Schweiz hat es geschafft. Die Schweizerische Eidgenossenschaft wird das erste Land in Europa (nach dem Fürstentum Monaco) sein, das seiner Verwaltung eine souveräne Cloud zur Verfügung stellt. Das Oberhaus des Schweizer Parlaments bestätigte diese Wahl Anfang Dezember. Die sogenannte Swiss Government Cloud (SGC) wird noch in diesem Jahr sukzessive implementiert und soll 2026 definitiv in Betrieb gehen. Sie wird ausschliesslich Daten der Bundesverwaltung hosten. Kantone und Gemeinden können vom SGC „zum Selbstkostenpreis“ profitieren und es ist nicht geplant, es dem privaten Sektor zur Verfügung zu stellen.
Teilsouveränität
Konkret wird der Bund eine „hybride Multi-Cloud-Infrastruktur“ aufbauen, die sich sowohl auf bundesinterne Cloud-Dienste, eine private Cloud, als auch auf Angebote privater Anbieter (wie den Amerikanern Microsoft, Google, IBM, den Franzosen) stützt Oracle oder das chinesische Alibaba, ausgewählt im Jahr 2021), die „Public Cloud“. Diese Option ist aus souveräner Sicht alles andere als ideal, zumal der Bundesrat schätzt, dass im Jahr 2032 78 % des Bedarfs der Verwaltung durch die Public Cloud gedeckt werden. Allerdings werden bestimmte hoheitliche Bereiche wie die Armee und die innere Sicherheit der Cloud entkommen und ihre Daten physisch speichern. Ziel dieses Hybridsystems ist es, den Bundesbehörden die Kombination interner Cloud-Dienste mit denen externer Anbieter zu ermöglichen.
Zusammenfassend besteht das Hauptziel des SGC darin, die private Cloud des Bundes zu modernisieren und alle Systeme in einer zentralen Infrastruktur zu konsolidieren. Ein Gewinn an Sicherheit, aber auch an Wirtschaftlichkeit, fordern die Senatoren. Schätzungen zufolge soll das 320 Millionen Franken (431 Millionen Euro) teure Projekt der Schweiz jährlich Einsparungen von rund 24 Millionen Franken ermöglichen.
Frankreich bei…
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