Die Energierechnungen beunruhigen die Italiener erneut, da sie einen Anstieg der Strom- und Gaspreise befürchten. Zwei Hauptfaktoren spielen eine Rolle: der saisonale Anstieg der Großhandelspreise für Strom und geopolitische Spannungen in bestimmten strategischen Gebieten, die sich auf die Methanversorgung aus Russland nach Europa auswirken. Am 31. Dezember lief das Abkommen zwischen Russland und der Ukraine über den Transit von Gazprom-Methan nach Europa mit allen daraus resultierenden Konsequenzen (Lieferstopp und Gefahr von Preisspitzen) aus.
Im Rahmen des fünfjährigen Transitvertrags wurden 15 Milliarden Kubikmeter Gas von Russland über die Ukraine nach Europa transportiert, was 5 % des EU-Bedarfs entspricht.
Der Anstieg der Energieausgaben wird von Arera, der Regulierungsbehörde für Energienetze und Umwelt, bestätigt, die für das erste Quartal des nächsten Jahres einen Anstieg der Energiekosten um 18,2 % prognostiziert. Strom für die am stärksten gefährdeten Kunden, nämlich Menschen über 75 Jahre, Empfänger von Sozialprämien und Menschen mit Behinderungen. Zahlenmäßig betrifft der Anstieg rund 3,4 Millionen Kunden, die beim Dienst „Magior tutela“ geblieben sind, weil sie nicht in den freien Markt gewechselt sind.
Anstieg der Gaspreise
Laut Notierungstrends auf dem europäischen Markt hat der Gaspreis seit Oktober 2023 einen Höchstwert von 50 Euro pro Megawatt erreicht. Der Anstieg um etwa 20 % könnte sich auf die Rechnungen der italienischen Haushalte auswirken.
Energiepreise werden um fast 30 % steigen
Laut der Analyse der Plattform Facile.it wird der Energiepreis um fast 30 % steigen, mit erheblichen Auswirkungen auf die Rechnungen derjenigen, die von einem indexierten Preisangebot profitieren. Für einen typischen Haushalt auf dem freien Markt beträgt die Erhöhung zwischen Strom und Gas 272 Euro, wobei sich die Gesamtausgaben auf 2.841 Euro belaufen, verglichen mit derzeit 2.569 Euro (+11 %).
Die größten Zuwächse betreffen Gas
Den größten Anstieg wird es der Studie zufolge bei der Gasrechnung geben: Für einen typischen Haushalt steigen die jährlichen Ausgaben von derzeit 1.744 Euro auf 1.920 Euro, also um 176 Euro. Bei der Stromrechnung hingegen beträgt die Erhöhung 96 Euro, wobei die jährlichen Ausgaben von 826 Euro auf 921 Euro steigen.
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