DAS WESENTLICHE
- Laut einer Studie senkt jede zusätzliche Einnahme von 300 mg Kalzium pro Tag (entspricht einem Glas Milch) das Darmkrebsrisiko um 17 %.
- Dies könnte durch die Fähigkeit von Kalzium erklärt werden, Gallensäuren im Darm zu binden und so die Belastung des Dickdarms durch potenziell krebserregende Substanzen zu verringern.
- Die Studie zeigt auch, dass Personen, die aufgrund genetischer Varianten dazu neigen, mehr Milch zu konsumieren, ihr Risiko pro 200 Gramm täglich konsumierter Milch um 40 % reduzieren.
Mit fast zwei Millionen Neuerkrankungen pro Jahr weltweit steht Darmkrebs an dritter Stelle der häufigsten Krebsarten. Obwohl die Prävalenz in Ländern mit hohem Einkommen höher ist, nimmt sie in Regionen mit niedrigerem Einkommen rasch zu. Wir wissen jedoch, dass oft veränderbare Ernährungsfaktoren entscheidend für das Auftreten und die Entwicklung dieser Krankheit sind. Laut einer neuen, in der Fachzeitschrift veröffentlichten Studie könnte Kalzium insbesondere eine wichtige präventive Rolle spielen Naturkommunikation.
Die schützende Rolle von Kalzium bei Darmkrebs
Um zu diesem Ergebnis zu gelangen, analysierten Forscher der Universität Oxford (Vereinigtes Königreich) Daten von 542.778 britischen Frauen über einen Zeitraum von mehr als 16 Jahren und identifizierten 12.251 Fälle von Darmkrebs. Ihr Fazit ist eindeutig: Jede zusätzliche Einnahme von 300 mg Kalzium pro Tag (entspricht einem Glas Milch) senkt das Darmkrebsrisiko um 17 %.
Dieser Schutz könnte durch die Fähigkeit von Kalzium erklärt werden, Gallensäuren im Darm zu binden und dadurch die Belastung des Dickdarms durch potenziell krebserregende Substanzen zu verringern. Darüber hinaus scheinen Milchprodukte wie Milch, Joghurt und andere kalziumreiche Lebensmittel eine ähnliche Rolle zu spielen, heißt es in einer Erklärung.
Genetische Veranlagungen und Essgewohnheiten
Die Studie untersuchte auch genetische Aspekte: Sie zeigte, dass Personen, die aufgrund genetischer Varianten dazu neigen, mehr Milch zu konsumieren, ihr Risiko pro 200 Gramm täglich konsumierter Milch um 40 % verringerten. Dieser Zusammenhang bestärkt die Hypothese, dass Kalzium der Hauptakteur dieser Schutzwirkung ist.
Über Kalzium hinaus unterstreicht die Studie die Bedeutung einer ballaststoff- und obstreichen Ernährung. Beispielsweise verringert der Verzehr von 20 Gramm Vollkornprodukten pro Tag das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, um 10 %, ebenso wie eine tägliche Portion Obst, Blattgemüse oder sogar Vitamin C.
Schließlich weisen Forscher auf die krebserregende Rolle des Konsums von Alkohol und rotem oder verarbeitetem Fleisch hin, die bereits durch andere Studien hier und da nachgewiesen wurde. Sie weisen daher darauf hin, dass das Darmkrebsrisiko jeweils um 15 % für jeweils 20 Gramm Alkohol pro Tag (etwa zwei Gläser) und um 8 % für jede weitere 30 Gramm Fleisch (eine Scheibe Speck) steigt.
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