Der Staatsrat halte die Berufung des Senders C8 gegen den bevorstehenden Verlust seiner TV-Frequenz für „unzulässig“, da sie vor Abschluss des Verfahrens durch Arcom, die Regulierungsbehörde für audiovisuelle Medien, eingereicht worden sei, teilte er am Freitag mit.
Diese Argumentation gilt auch für die Sender NRJ12 und Le Média, die ebenfalls die von Arcom eingerichtete Vorauswahl für die Frequenzzuteilung anfechten. Alle drei können erneut Berufung einlegen, wenn die Regulierungsbehörde im Dezember ihre endgültige Liste bekannt gibt.
Zum jetzigen Zeitpunkt hält der Staatsrat die Anträge von C8, NRJ12 und Le Média für „unzulässig, weil verfrüht“, wie er in einer Pressemitteilung erklärte.
Für die Neuzuteilung von 15 Fernsehfrequenzen im Jahr 2025 hat Arcom Ende Juli eine Vorauswahl bekannt gegeben. Die unabhängige Regulierungsbehörde hatte die Erneuerung der Frequenzen von NRJ12 und C8, deren Pachtvertrag Ende Februar ausläuft, ausgeschlossen und das linksradikale Webfernsehen Le Média nicht behalten.
Laut Staatsrat stellt diese „Vorauswahlliste“ „weder eine Zuschreibung für die dort erscheinenden Kandidaten noch eine endgültige Ablehnung für die anderen“ dar und kann daher nicht angegriffen werden.
Um vor Gericht zu gehen, müsse seiner Meinung nach die endgültige Liste abgewartet werden, die Arcom nach Abschluss der Vereinbarungen mit den neuen Frequenzinhabern veröffentlichen muss.
„Erst die endgültigen Entscheidungen von Arcom, die im Dezember getroffen werden sollen, werden endgültig festlegen, welche Kandidaten für DTT ausgewählt werden (Digitales terrestrisches Fernsehen, Anmerkung der Redaktion)und diese können vor dem Staatsrat angefochten werden, auch im Eilverfahren“, argumentierte das oberste Verwaltungsgericht.
Wie erwartet reagierte Cyril Hanouna in „TPMP“. Der Gastgeber glaubt, dass „das alles wie ein riesiger Betrug aussieht und 400 Familien von Mitarbeitern im Unklaren lässt“. C8 hat eine Petition gestartet, um die Beibehaltung seiner Frequenz zu fordern. Am Freitagnachmittag gab es 830.000 Unterschriften.
In der Arcom-Vorauswahl wurden zwei Newcomer gegenüber C8 und NRJ12 bevorzugt: OFTV (Ouest-France-Gruppe) und RéelsTV (CMI France, vom tschechischen Milliardär Daniel Kretinsky).
