Richemont an der Börse gemieden, Swatch verunglimpft

Richemont an der Börse gemieden, Swatch verunglimpft
Richemont an der Börse gemieden, Swatch verunglimpft
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Zürich (awp) – Die Kurse der beiden Schweizer Luxusgiganten Richemont und Swatch Group standen am Montag zu Börsenschluss im Kontrast zur guten Performance der Schweizer Börse. Eine der Ursachen wären enttäuschte Hoffnungen in Bezug auf China, wo die Regierung hinsichtlich des Umfangs und des Zeitplans der Konjunkturerholungsmaßnahmen vage geblieben ist.

Während der registrierte Richemont 0,4 % auf 130,85 Schweizer Franken verlor, verlor der Swatch-Inhaber 2,5 % auf 177,55 Schweizer Franken. Beide gehören zu den einzigen vier unglücklichen Ausnahmen eines ansonsten weitgehend grün gefärbten SLI (+1,0 %).

Luca Solca von der Bernstein Société Générale verweist auf die jüngsten Ankündigungen des chinesischen Wirtschaftsministers Lan Foan, dass das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in diesem Jahr möglicherweise nicht die erwarteten 5 % erreichen werde.

Er weist darauf hin, dass die angekündigten Maßnahmen nicht direkt auf den Konsum abzielen. Es senkt seine Gewinnschätzungen für den gesamten europäischen Luxussektor. Auch Richemont ist besorgt, nicht jedoch der Bieler Konkurrent Swatch Group.

Letzteres ist hingegen das Ziel von Rogerio Fujimori von Stifel. Es reduzierte seine Umsatzberechnungen für 2024 und 2025 um 3 % und 4 % und senkte seine Betriebsgewinnschätzungen für diesen Zeitraum sogar um 15 %, um der Situation des Eigentümers von Omega Rechnung zu tragen. Es unterstreicht insbesondere die Schwäche Asiens und eine konservativere Vision des Handels in der sogenannten „Greater China“-Zone, die im vergangenen Jahr 33 % des Umsatzes der Gruppe ausmachte.

Nach der starken Entwicklung des Aktienmarktes in den letzten zwei Wochen, getrieben von Hoffnungen auf eine Erholung seitens der chinesischen Regierung, würden die beiden Aktien auch von Gewinnmitnahmen betroffen sein.

lb/tv/ck/lf/jh

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