Limousinen liegen beim Neuwagenkauf vor SUVs, Elektroautos sind beim Verkauf an Privatpersonen nicht so beliebt … Eine Argus-Studie mit NGC Data widerspricht bestimmten vorgefassten Meinungen.
Das ist der große Trend auf diesem Pariser Autosalon 2024: neue 100 % elektrische Modelle und SUVs auf jedem Stand. Aber während sich der Markt in Europa in den letzten Monaten verlangsamt hat, stehen diese Trends wirklich nicht im Einklang mit dem, was die Franzosen derzeit kaufen?
In den ersten neun Monaten des Jahres repräsentiert dieser private Markt 45 % der Neuwagenverkäufe mit etwas mehr als 576.000 Fahrzeugen von insgesamt 1,3 Millionen. Der Rest des Marktes konzentriert sich hauptsächlich auf Unternehmensflotten sowie Lang- und Kurzzeitvermieter.
Die „Limousine“ vor dem SUV
Erste Überraschung: Das SUV ist laut einer Argus-Studie mit NGC Data nicht das beliebteste Karosserieformat bei dieser Privatklientel. „Limousinen“ liegen mit 49 % des Umsatzes vor ihnen. Doch dazu gehört eine große Modellvielfalt, vom mehr oder weniger vielseitigen Stadtauto bis zur großen Limousine und Kompaktlimousine.
Modelle, die wir auch im Ranking der Bestseller gut platzieren. Tatsächlich ist der Dacia Sandero seit Jahresbeginn der Bestseller auf diesem privaten Markt, vor dem Peugeot 208 und dem Renault Clio.
Dann stellen wir fest, dass SUVs mit 42 % der Verkäufe an Privatpersonen von Januar bis September im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgegangen sind. Hinter dem reinen Limousinen-Podium stehen mit Dacia Duster, Peugeot 2008 und Renault Captur die ersten Vertreter der Kategorie.
Der Verkauf von Kombis (3,4 %) und Minivans (0,9 %) scheint recht begrenzt zu sein, da die Hersteller nur wenige neue Modelle anbieten.
Benziner werden zunehmend auf Hybrid umgestellt
Ein weiterer starker Trend: die Weiterentwicklung der von Einzelpersonen gewählten Motoren. Der Hybrid verbreitet sich in all diesen Formen, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren: Der Mikro-Hybrid ist damit in einem Jahr um 46 % gestiegen, mit einem Marktanteil von 12,5 % bei Privatpersonen und 19,1 % beim „Klassiker“. nicht wiederaufladbarer Hybrid.
Benzinmotoren dominieren immer noch mit fast jedem dritten Absatz (30,9 %), allerdings mit einem starken Rückgang von -19 % im Vergleich zum Vorjahr aufgrund dieser zunehmenden elektrifizierten Motorenpalette. Dies ist beispielsweise beim nächsten Dacia Bisgter der Fall, mit zumindest Mikrohybridisierung bei allen angebotenen Motoren, sogar beim Benzin-LPG-Dual-Fuel.
Weniger beliebt ist der Plug-in-Hybrid mit oft recht hohen Preisen und attraktiveren Steueranreizen für Unternehmen. Bei den Privatpersonen sank der Marktanteil damit auf 3,3 %, während er im Gesamtmarkt im gleichen Zeitraum von Januar bis September bei 7,8 % lag.
Strom macht fast jeden vierten Umsatz aus
Bei zwei anderen Motoren finden wir stärkere Trends auf diesem privaten Markt. Damit sinkt der Marktanteil von Diesel in diesem Publikum auf 3,9 %, verglichen mit 7,6 % auf dem Gesamtmarkt, wobei die Nachfrage bei Unternehmen und Vermietern weiterhin besteht.
Bei 100 % Elektro ist das Gegenteil der Fall: Die Zielgruppe ist größer als man denkt und der Marktanteil beträgt 24,3 %. Das ist viel mehr als der Anteil der Elektrofahrzeuge im gesamten Neuwagenmarkt, der seit Jahresbeginn 17,2 % der Neuwagenverkäufe ausmacht.
Die für Energie zuständige Ministerin Olga Givernet unterstützte an diesem Donnerstag die Einführung von Sanktionen gegen Unternehmen, die ihre Fahrzeugflotte nicht ausreichend umweltfreundlicher gestalten.