Tesla lieferte 2024 weniger Fahrzeuge aus als 2023. Ein Novum. Der chinesische BYD liegt dicht hinter ihm.
Tesla hat zwar die Werbeaktionen zum Ausverkauf seiner Lagerbestände verstärkt, doch der amerikanische Hersteller lieferte im Jahr 2024 weniger Autos aus als im Vorjahr: 1,79 Millionen oder 1,1 % weniger als vor einem Jahr. Dies ist eine Premiere in der Geschichte des von Elon Musk geführten Unternehmens. Der Rückgang der europäischen Subventionen für Elektrofahrzeuge, die Entwicklung des Marktes in den USA hin zu günstigeren Hybridfahrzeugen und die härtere Konkurrenz, insbesondere durch das chinesische Unternehmen BYD, haben Tesla unter Druck gesetzt.
Analysten von Morgan Stanley sagten, dass die alternden Modelle von Tesla und die wachsende Verfügbarkeit billigerer Fahrzeuge die Rabatte überwogen hätten. Viele stellen die Fähigkeit von Tesla in Frage, im Jahr 2025 ein Umsatzwachstum von 20 bis 30 % zu erreichen, das von Musk gesetzte Ziel. Zumal das Team von Donald Trump – zu dem auch Elon Musk gehört – darüber nachdenkt, die Steuergutschrift in Höhe von 7.500 US-Dollar für den Kauf eines Elektrofahrzeugs abzuschaffen, was die Umstellung auf Elektrofahrzeuge in den USA weiter verlangsamen könnte.
BYD erneut Zweiter
Musk setzt auf die autonomen Fahrtechnologien Autopilot und Full Self-Driving, doch diese erreichen noch immer kein Maß an wirklicher Autonomie und sind Gegenstand einer Untersuchung durch die amerikanischen Straßenverkehrssicherheitsbehörden und einer strafrechtlichen Untersuchung durch das Justizministerium.
Dem großen chinesischen Rivalen BYD gelang es im vergangenen Jahr nicht, Tesla zu entthronen. BYD lieferte in allen Kategorien zusammen zwar mehr als 4,27 Millionen Fahrzeuge aus, das sind 41,3 % mehr als im Jahr 2023. Doch der Shenzhen-Konzern verkaufte nur 1,76 Millionen Elektrofahrzeuge und verpasste damit knapp den ersten Platz auf dem Podium.