Erhöhte Wachsamkeit: Die Behörden verstärken ihre Bemühungen, der Zunahme von Finanzbetrug entgegenzuwirken. (Bildnachweis: Shutterstock)
Mit einem geschätzten jährlichen Verlust von mehr als 500 Millionen Euro trifft das Phänomen der Finanzbetrügereien immer mehr Bürger, insbesondere junge Anleger. Erläuterungen.
Ende Dezember hielten die Pariser Staatsanwaltschaft, die AMF und die ACPR eine Pressekonferenz ab, um auf ein besorgniserregendes Problem hinzuweisen: das wachsende Ausmaß von Finanzbetrug in Frankreich. Mit einem geschätzten jährlichen Verlust von mehr als 500 Millionen Euro trifft dieses Phänomen eine wachsende Zahl von Bürgern, insbesondere junge Anleger.
Ein wachsendes Phänomen
Die Statistiken sind eindeutig: 3,20 % der Franzosen wären im Jahr 2024 Opfer von Investitionsbetrug geworden (d. h. mehr als 1,5 Millionen Franzosen), verglichen mit nur 1,20 % im Jahr 2021. Laut einer Studie der AMF sind es besonders diese Betrügereien Zielgruppe sind junge Männer unter 35 Jahren (45 %), die von alternativen Anlagen angezogen werden, die schnelle Gewinne versprechen. Diese Profile werden oft durch überzeugende Nachrichten in sozialen Netzwerken oder betrügerische Werbung, die sich als bestehende Unternehmen ausgibt, verführt. Bestimmte Merkmale finden sich häufig bei Opfern:
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Sich mit Investitionen auskennen
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Gespür für Risiko und für alternative Anlagen zu traditionellen Anlagen
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Zu großes Vertrauen in attraktive Angebote
Zu den häufigsten Betrugsarten gehören Krypto-Assets, FOREX und gefälschte Sparkonten. Tatsächlich meinen 8 von 10 Opfern: „Um gute Investitionen zu tätigen, muss man traditionelle Investitionen aufgeben.“
Auch Identitätsdiebstahl nimmt zu, wobei einige sogar ausgefeilte Technologien wie Deepfakes nutzen, um die Betrügereien glaubwürdiger zu machen.
Erhebliche finanzielle Verluste
Der von den Opfern geltend gemachte Schaden beläuft sich im Durchschnitt auf 29.000 Euro, in Einzelfällen sind es jedoch auch sehr hohe Summen mit Schäden von bis zu 400.000 Euro. Die Behörden melden auch eine Zunahme sogenannter „Square“-Betrügereien: Nachdem sie ein Opfer in die Falle locken, kehren die Betrüger unter einer anderen Identität zurück und versprechen, ihnen im Austausch gegen neue Zahlungen bei der Wiederbeschaffung ihres Geldes zu helfen.
-Eine koordinierte Reaktion der Institutionen
Angesichts dieser Bedrohung verstärken die Behörden (Pariser Staatsanwaltschaft, AMF und ACPR) ihre Bemühungen zur Verhinderung und Bestrafung von Betrügereien und ergreifen folgende Maßnahmen:
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Prävention und Sensibilisierung: Gezielte Kampagnen wie „Betrug: Es ist nie dringend, sein Geld zu verlieren“ werden in sozialen Netzwerken und durch Partnerschaften mit Medien verbreitet. Bildungsinstrumente wie „The Mysteries of Investipolis“ zielen darauf ab, junge Investoren aufzuklären.
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Sperrung betrügerischer Websites: Seit Januar 2022 wurden auf Antrag der AMF fast 350 illegale Websites durch rechtliche Schritte gesperrt.
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Sanktionen und Ermittlungen: Behörden arbeiten zusammen, um die Verantwortlichen zu identifizieren und strafrechtlich zu verfolgen. Im Jahr 2024 wurden mehrere auf Trading spezialisierte Influencer für ihre Werbung für nicht genehmigte Plattformen ausgezeichnet.
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Internationale Zusammenarbeit: Der Informationsaustausch mit anderen Ländern ermöglicht die Rückverfolgung von Finanzströmen und die Identifizierung krimineller Netzwerke.
Die Behörden rufen zur Wachsamkeit auf. Zu den zu übernehmenden Reflexen gehören:
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Geben Sie niemals der Dringlichkeit oder dem Druck eines zu verlockenden Angebots nach
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Überprüfen Sie die Legitimität von Kontakten und Unternehmen über offizielle Listen (Orias, Regafi)
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Geben Sie Ihre persönlichen Daten nicht ohne Überprüfung weiter
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Seien Sie vorsichtig bei Ratschlägen von Online-Influencern oder „Freunden“, die oft dafür bezahlt werden, fragwürdige Produkte zu bewerben