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Chinesischer Außenminister fordert Deutschland auf, Handelsstreitigkeiten mit China nicht zu politisieren – Xinhua

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(Xinhua/Wu Xiaoling)

NEW YORK, 24. September (Xinhua) — Die Politisierung von Wirtschafts- und Handelsfragen und der Missbrauch von Zollmaßnahmen dienen niemandes Interesse, sagte der chinesische Außenminister Wang Yi seinem deutschen Amtskollegen bei einem bilateralen Treffen in New York am Dienstag. Er rief Berlin und die Europäische Union (EU) dazu auf, ihre Handelsstreitigkeiten mit China durch Dialog und Konsultationen beizulegen.

Das Treffen zwischen Wang, der auch Mitglied des Politbüros des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas ist, und der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock fand statt, als die beiden Spitzendiplomaten zur 79. Sitzung der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York waren. Das Treffen findet statt, während sich die EU darauf vorbereitet, zusätzliche Zölle auf in China hergestellte Elektrofahrzeuge zu erheben.

Wenn man auf die fast fünf Jahrzehnte zurückblickt, seit China und die EU diplomatische Beziehungen aufgenommen haben, sei klar, dass eine Stärkung der bilateralen Zusammenarbeit im Interesse beider Seiten liege und auch der globalen Stabilität förderlich sei, sagte Wang und betonte, dass die Beziehungen zwischen China und der EU auf einer für beide Seiten vorteilhaften Zusammenarbeit beruhten. Aufgrund der starken Komplementarität ihrer Volkswirtschaften könne ihre Wirtschaftskooperation Ergebnisse hervorbringen, die über die bloße Addition ihrer jeweiligen Wirtschaftsleistungen hinausgingen.

Die Politisierung chinesisch-europäischer Wirtschafts- und Handelsfragen und die Erhebung von Zöllen auf chinesische Importe liege in niemandes Interesse und sei auch nicht förderlich für die grüne Wende der Weltwirtschaft, sagte Wang. Er hofft, dass Deutschland und die EU an ihrer offenen Kooperation festhalten, den Dialog und die Konsultationen mit China fortsetzen, damit verbundene Fragen angemessen behandeln, gemeinsam internationale Handelsregeln einhalten und ein faires Wettbewerbsumfeld aufrechterhalten werden.

In Bezug auf die chinesisch-deutschen Beziehungen betonte Wang, dass die Staats- und Regierungschefs beider Länder gemeinsam einen strategischen Plan ausgearbeitet hätten, der seit Jahresbeginn von häufigen Gesprächen auf hoher Ebene begleitet worden sei. Die chinesisch-deutsche Wirtschafts- und Handelskooperation habe ein hohes Niveau gehalten, was den strategischen und für beide Seiten vorteilhaften Charakter der bilateralen Beziehungen belege, sagte er.

Als zweit- und drittgrößte Volkswirtschaften der Welt profitierten China und Deutschland von der Entwicklung des jeweils anderen und könnten gemeinsam zum Weltfrieden und Wohlstand beitragen und für mehr Stabilität in der Welt sorgen, fügte Wang hinzu.

Baerbock ihrerseits sagte, China sei Deutschlands wichtigster Handelspartner und es gebe eine breite Palette von Bereichen der bilateralen Zusammenarbeit, in denen für beide Seiten vorteilhafte Ergebnisse erzielt werden könnten.

Die deutsche Seite halte nicht nur unter allen Umständen am politischen Ein-China-Prinzip fest, sondern glaube auch an freien Handel, fairen Wettbewerb und die Beilegung von Streitigkeiten durch offenen und transparenten Dialog und Konsultationen, sagte Baerbock und betonte die Notwendigkeit, die internationalen Handelsregeln und die internationale Handelsordnung zu wahren.

In Bezug auf die EU sagte Baerbock, der Block als größter Binnenmarkt der Welt solle danach streben, seinen Markt offen zu halten. Deutschland lege Wert auf Chinas Rolle in internationalen Angelegenheiten und sei bereit, die Koordination mit China in multilateralen Institutionen wie den Vereinten Nationen zu stärken und die Entwicklung der Beziehungen zwischen der EU und China aktiv zu fördern, fügte sie hinzu.

Wang sagte, China habe die zentrale Führungsrolle der UNO bei der Handhabung internationaler Angelegenheiten stets unterstützt. China sei bereit, die Zusammenarbeit mit allen Parteien, einschließlich Deutschland, zu verstärken, um sicherzustellen, dass die UNO und der Sicherheitsrat ihrer Verantwortung bei der Wahrung des globalen Friedens und der Sicherheit wirklich nachkämen, sagte er.

Die beiden Politiker tauschten sich auch über die Ukraine-Krise und die Lage im Nahen Osten aus. Ende

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