Darunter sticht der Citroën Ami hervor, dieses kleine elektrische Vierrad, das ein unerwartetes Publikum erobert hat. Ein Rückblick auf eine mutige Wette, die es Citroën ermöglichte, sein Image zu erneuern und eine vielversprechende Zukunft zu sichern. Und das Tüpfelchen auf dem i ist, dass es in Marokko hergestellt wird.
Ende der 2010er Jahre hegte Carlos Tavares ein Ziel: ein für alle zugängliches Stadtfahrzeug anzubieten. Er war sich der Grenzen eines Oldtimers bewusst, um dieses Ziel zu erreichen, und wandte sich dem Segment der leicht motorisierten Vierräder zu. Die Idee eines Elektrofahrzeugs, inspiriert vom Renault Twizzy, ist auf dem Vormarsch. Es bleibt die Marke zu finden, die das Abenteuer wagt. Die Wahl fiel schließlich auf Citroën, nicht ohne eine gewisse Zurückhaltung seitens des Herstellers, heißt es l’Argus.
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Citroën ist an symbolträchtige und innovative Modelle gewöhnt und zögert, in den Markt für Autos ohne Führerschein einzusteigen. Carlos Tavares, der entschlossen war, die Marke als generalistischen und erschwinglichen Player neu zu positionieren, schaffte es, sein Projekt durchzusetzen. Das Ziel ist klar: mit Dacia mit einem Modell zu konkurrieren, das möglichst vielen Menschen zugänglich ist.
Das Ami One-Konzept, das 2019 auf dem Genfer Autosalon vorgestellt wurde, gibt einen ersten Ausblick darauf, wie der Ami aussehen wird. Dieser kleine elektrische Würfel mit einer Länge von 2,50 Metern, präsentiert als urbane Mobilitätslösung für jedermann, macht neugierig. Ein Jahr später kam der Serien-Ami auf den Markt, der den Geist des Konzepts beibehielt und sich gleichzeitig an Produktionsbeschränkungen anpasste.
Die Vermarktung des Friend ist nicht selbstverständlich. Citroën-Händler, die von der Idee, ein Vierrad zu verkaufen, nicht besonders begeistert sind, treten auf die Bremse. Egal, Citroën setzt auf Online-Verkäufe und arbeitet mit Marken wie Darty und Fnac zusammen. Zu einem attraktiven Preis und mit flexiblen Mietpaketen angeboten, zog der Ami schnell ein größeres Publikum an als erwartet.
Der ab 14 Jahren zugängliche Friend wird zum Liebling der Teenager und beruhigt Eltern, die ihn als sicherere Alternative zum Zweirad sehen. Es war ein Erfolg: In vier Jahren wurden mehr als 65.000 Exemplare in 14 Ländern verkauft. L’Ami übertrifft die Spezialisten der Branche und wird zum Marktführer in seiner Kategorie. Besser noch: Dadurch kann Citroën sein Image verjüngen und die Loyalität einer neuen Generation von Kunden aufrechterhalten.
Carlos Tavares hatte recht. Der Ami etablierte sich als Bestseller und brachte sogar Klone bei Opel und Fiat hervor. Es wird in Marokko hergestellt und trägt zur Rentabilität der Stellantis-Gruppe bei. Citroën macht sich diesen Hype zunutze und erhöht die Zahl der limitierten Originalserien, die sich wie warme Semmeln verkaufen. Die Geschichte des Freundes ist noch lange nicht zu Ende. Eine neu gestaltete Version, die auf dem Pariser Autosalon vorgestellt wird, wird für die erste Hälfte des Jahres 2025 erwartet.
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