Laut Analysten wollen europäische Unternehmen mit dieser Differenzierung Nutzer und Investoren anlocken, die für die Themen Datenschutz und Transparenz sensibilisiert sind.
Möwe„Mistral ist unsere mutige Antwort auf die Skeptiker, die an der Fähigkeit Frankreichs und Europas zweifeln, auf höchstem Niveau Innovationen zu schaffen.“
Spezifische Märkte
Anstatt direkt mit Giganten wie OpenAI bei generativen Sprachmodellen wie ChatGPT zu konkurrieren, scheinen sich europäische Unternehmen dafür entschieden zu haben, ihre Bemühungen auf gezielte Anwendungen zu konzentrieren. Zu den Prioritäten gehören Sektoren wie Gesundheit, Energie und öffentliche Dienstleistungen.
Künstliche Intelligenz und digitale Transformation von Unternehmen: Belgien geht es gut
In Belgien beispielsweise nutzen Unternehmen wie das in Leuven ansässige Unternehmen Icometrix KI zur Analyse medizinischer Bilder, insbesondere im Bereich der Neurowissenschaften. Ende 2024 kündigte es außerdem eine Zusammenarbeit mit dem Riesen Philips an, um den Prozess zu beschleunigen. Ein weiteres Beispiel: In Deutschland setzt Siemens Energy KI-Tools ein, um Netze für erneuerbare Energien zu optimieren.
Doch unter den aufstrebenden europäischen Playern sorgt das französische Start-up Mistral.AI für Aufsehen. Gegründet im Jahr 2023 von Arthur Mensch, einem ehemaligen Mitarbeiter des KI-Spezialisten DeepMind (von Google aufgekauft) und zwei bei Meta ausgebildeten französischen Forschern, etablierte es sich schnell mit einem Sprachmodell der neuen Generation. Allein im vergangenen Juni sammelte Mistral.AI fast 600 Millionen Euro für die Entwicklung von Open-Source-Lösungen, eine Strategie, die es ihm ermöglicht, eine internationale Gemeinschaft von Entwicklern und Forschern anzuziehen. “Mistral ist unsere mutige Antwort auf die Skeptiker, die an der Fähigkeit Frankreichs und Europas zweifeln, auf höchstem Niveau Innovationen hervorzubringen.“sagte er der Zeitung Les Echos.
„Wir sind Franzosen und wir werden es bleiben“: Arthur Mensch, der begabte französische künstliche Intelligenz
Riesige Investitionen, aber…
Auch grenzüberschreitende Partnerschaften nehmen zu. Initiativen wie das mit 95,5 Milliarden Euro für den Zeitraum 2021-2027 ausgestattete Programm Horizon Europe finanzieren Verbundprojekte, um Kompetenzen zu bündeln und die Entwicklung von Technologien wie künstlicher Intelligenz zu beschleunigen. Ziel ist es daher, im Jahr 2025 eine Art „europäisches Silicon Valley“ zu schaffen, das mit den amerikanischen und chinesischen Ökosystemen konkurrieren kann.
Doch trotz dieser Bemühungen müssen europäische Unternehmen mehrere Hindernisse überwinden, um wirklich mit den Weltmarktführern konkurrieren zu können. Die erste Herausforderung bleibt die Finanzierung, vor allem aber der Kampf um Talente. Die Anwerbung und Bindung der besten Forscher und Ingenieure bleibt eine Priorität für europäische Unternehmen, die mit den Gehältern und Möglichkeiten konkurrieren müssen, die ihre Konkurrenten auf der anderen Seite des Atlantiks und in Asien bieten.
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