Bigaignon präsentiert die erste Einzelausstellung in Frankreich von Chris McCaw vom 23. April bis 1. Juni 2024.
Chris McCaw experimentierte mit Großformatkameras und verschiedenen Druckverfahren und begann 1995 mit dem Bau eigener Kameras. Der Künstler rüstet seine Großformatkameras mit leistungsstarken Objektiven aus, die typischerweise für die militärische Überwachung verwendet werden. Anstelle eines Films legt Chris McCaw Silbergelatine-Fotopapier aus abgelaufenen Fasern direkt in die Kamera ein. Durch die Ausrichtung des Objektivs auf die Sonne sind Aufnahmen mit einer Dauer von 30 Sekunden bis 84 Stunden möglich. Die durch die Linse verstärkte Sonne verbrennt das Papier und erzeugt dabei ein solarisiertes Bild der Landschaft oder des Meeres darunter – ein „direkt positives“ Bild, das in der Kamera ohne dazwischenliegendes Negativ aufgenommen wird. Um die Dauer seiner Fotografien zu verlängern, unternahm McCaw im Sommer, wenn die Sonne nie untergeht, vier Reisen zum Polarkreis, um die „Mitternachtssonne“ zu dokumentieren. In seinem gesamten Werk sind diese verbrannten Linien und Löcher greifbare Spuren des Fotografierens: Sie markieren die Zeit, den Aufnahmeort, kartieren die Wetterbedingungen und leiten das Licht. Wenn die minimalistischen Horizontlinien sichtbar sind, erinnern sie an die Vergänglichkeit der Elemente an den Orten, die McCaw zum Fotografieren wählt: der Wüste, dem Meer oder den Bergen.
Chris McCaw: Die Zeit markieren
23. April – 1. Juni 2024
Bigaignon
18 rue du Bourg-Tibourg
75004 Paris
www.bigaignon.com
Öffnungszeiten
Dienstag – Samstag: 11 – 19 Uhr
