„The Forgotten Tarbes“ ist das neueste Buch von Daniel Mur. Er wird es an diesem Samstag, dem 9. November, im Kulturzentrum Leclerc in Tarbes weihen.
Tarbes, eine geschichtsträchtige Stadt, verbirgt in ihren Straßen, ihren Gebäuden und ihrem kollektiven Gedächtnis ein Erbe, das manchmal vergessen oder sogar wenig bekannt ist. Daniel Mur, ein für seine Heimatstadt leidenschaftlicher Autor, nahm sich mit der Veröffentlichung von „Le Tarbes Forgotten“ einer echten Arbeit der Kulturarchäologie an. Diesen Samstag, den 9. November, wird er von 15.00 bis 18.00 Uhr im Kulturzentrum Leclerc in der Rue Foch in Tarbes signieren, um dieses Werk mit allen Liebhabern der lokalen Geschichte zu teilen.
Die gelöschte Geschichte einer antiken Stadt
„Das vergessene Tarbes“ lässt uns in eine akribische Erkundung der verschwundenen Spuren der Stadt eintauchen, die von ihrer lebendigen und einzigartigen Vergangenheit zeugen. Tarbes hat im Laufe der Jahrhunderte das Verschwinden vieler Gebäude, Stätten und Traditionen erlebt, die ein wesentlicher Bestandteil seiner Identität waren. In diesem Werk erweckt Daniel Mur diese verschwundenen Orte und diese vergessenen Figuren, die den Alltag der Tarbais von einst prägten, wieder zum Leben.
So erinnert er an ein Krankenhaus, das heute nicht mehr zu finden ist, an einen Friedhof, an den nur noch Erinnerungen erinnern, und sogar an eine Kühlbox, eine geniale Innovation aus dem 17. Jahrhundert, die es schon lange vor der modernen Ära der Kühlschränke ermöglichte, Lebensmittel haltbar zu machen. Diese fehlenden Elemente zeigen, inwieweit Tarbes in der Lage war, Innovationen hervorzubringen und sich gleichzeitig an die Bedürfnisse jeder Epoche anzupassen, auch wenn diese Zeugen des täglichen Lebens heute aus unserer städtischen Landschaft verschwunden sind.
Die Insel Martinet und die Schlachthöfe von Laubadère, Symbole einer Arbeitervergangenheit
Unter den anderen Orten, die aus dem kollektiven Gedächtnis verschwunden sind, finden wir die Insel Martinet sowie die Schlachthöfe von Laubadère, Sinnbild einer wohlhabenden Arbeitervergangenheit im 20. Jahrhundert. Diese Orte, die einst ein integraler Bestandteil des wirtschaftlichen und sozialen Lebens von Tarbes waren, sind heute anderen städtischen Entwicklungen gewichen. Dank präziser und leidenschaftlicher Beschreibungen gelingt es Daniel Mur jedoch, diese Orte für den Leser wieder zum Leben zu erwecken und eine Hommage an eine Zeit zu erweisen, in der die Stadt im Rhythmus ihrer Handwerker, Arbeiter und Händler schlug.
Vergessene Charaktere und Bräuche
Der Autor lädt uns auch ein, historische Persönlichkeiten und erstaunliche Volkstraditionen zu entdecken, wie den geheimnisvollen Bartelote, die Garde-Messiers oder sogar Gambrinus, eine schillernde Figur und Protagonist einer „berühmten Zahl“, die es wieder zu entdecken gilt. Durch diese Porträts unterstreicht Daniel Mur den Reichtum lokaler Bräuche und malerischer Charaktere, die die Kultur von Tarbes geprägt haben. Diese oft anekdotischen Geschichten erinnern an ein tägliches Leben voller Einzigartigkeiten und Legenden und verleihen diesem immateriellen Erbe eine besondere Note.
Das „Negerviertel“ und seine Veränderungen
Die Seiten 56 bis 70 des Buches befassen sich mit der Geschichte des „Negerviertels“, das in den 1950er Jahren abgerissen wurde. Damals hatte der Begriff „Neger“ nicht die abwertende Konnotation, die er heute haben kann. Daniel Mur nutzt die Gelegenheit und erklärt, dass viele Orte und Objekte diesen Namen in einem rein deskriptiven Kontext tragen, etwa das berühmte Cap Nègre im Mittelmeer oder eine Pilzart mit dem Spitznamen „Tête-de-nègre“. Das „Negerviertel“ von Tarbes war ein Ort voller Leben, im Herzen einer Gemeinschaft, in der sich Familien, Händler und Handwerker trafen.
Mit dem Abriss dieses Viertels ist ein ganzer Teil der Tarbes-Erinnerung verschwunden, und Daniel Mur gibt ihm hier wieder einen Platz. Es unterstreicht die Komplexität dieses Arbeiterviertels, seiner bescheidenen Häuser, seiner belebten Straßen und seiner Veränderungen, die einen Wendepunkt in der Stadtplanung der Stadt markierten.
Ein Sprung in die Geschichte, um nicht zu vergessen
„The Forgotten Tarbes“ soll eine Hommage an diese Elemente des verlorenen Erbes sein, aber auch eine Erinnerung an den Wert unserer lokalen Geschichte. Durch seine akribische Recherche und seine Liebe zu Tarbes gelingt es Daniel Mur, oft vergängliche Erinnerungsstücke einzufangen und sie nachhaltig in die kollektive Vorstellung einzuprägen.
Wenn die Einwohner von Tarbais diesen Samstag das Kulturzentrum Leclerc besuchen, haben sie die Gelegenheit, den Autor zu treffen und ihm Fragen zu seinen Entdeckungen, seinen Forschungsmethoden und seinem Engagement für den Schutz des kollektiven Gedächtnisses zu stellen.