Der Mauves-Fan wird sich für die Massagetisch-Erinnerungen des Anderlecht-Physiotrainers Hubert Lemaire entscheiden: „Hinter den Kulissen von Sporting Anderlecht“ (22,50 €). Und um niemanden neidisch zu machen, erhält der Union-Anhänger „Go Union!“ (40€).
Für Feinschmecker, denen Nachhaltigkeit am Herzen liegt, werden wir die 100 vegetarischen Rezepte aus angesagten Brüsseler Adressen einbinden, zusammengestellt von Chloé Roose in „Brüssel 100 Köche, 100 vegetarische Rezepte“ (30 €). Für skrupellose Feinschmecker bieten wir lieber die Erinnerungen an Patrick De Corte an, sowohl den Jahrmarkt als auch den berühmtesten Frituristen Brüssels (17 €). Lecker!
Junge Menschen aus den 80ern reisen mit Yves Ringer in die Vergangenheit, der in „Bruxelles 80“ (18 €) die verschwundenen Plattenläden, Zeitungskioske und Tanzlokale erneut aufsucht. Und schließlich können Nostalgiker des alten Brüssel Kroketten, Pils und Karikoles in François Liénards „Joyeuse Ouverte“ probieren, gemischt mit verschwundenen Erinnerungen (18 €).
Erstklassige Literatur
In der Literatur bringt Brüssel Dutzende von Autoren zusammen. Und druckt Tausende von Seiten, die das Pentagon und 19 Städte als Kulisse nehmen. Einige haben im Jahr 2024 Wirkung gezeigt.
Denken Sie an „Pipeline“ von Rachel Cholz (Eintauchen in die Peripherie und die Pläne, abgesaugten Diesel zu entsorgen), „Mythologie du.12“ von Célestin de Meeûs (24 Stunden mit zwei Charakteren, von denen einer verloren zwischen Snackbars und Parkplätzen wandert, der andere bürgerliche Arzt, der nostalgisch nach seinen Jagdausflügen ist), zu „Es scheint immer noch“ von Bénédicte Lotoko (Clotilde, Tochter eines reichen belgischer Vater und abwesende kongolesische Mutter, flüchtet in Bücher, Partys und auf die Straßen von Brüssel) oder auch in „Krieg und Regen“ vom Bosnier Velibor Čolić, einem in Brüssel lebenden ehemaligen Soldaten (der Schrecken des Krieges auf dem Balkan, seine entsetzliche Gewalt, gespickt mit alkoholischem Wahnsinn und halluzinatorischem Humor).
Letzter literarischer Rat: Die gekreuzten Erinnerungen afro- und nordafrikanischer Mütter oder Großmütter an ihre acht Töchter oder Enkelinnen, alles Autoren aus Brüssel, zusammengefasst in „(Grands)-mères en Lumière“.
Ein Comic als sichere Sache
Natürlich brauchen wir immer ein kleines französisch-belgisches Comicheft, das wir unter den Baum legen können, um dem sammelnden Onkel ein stressfreies Geschenk zu machen. Das ist gut so: Die Geschichte vom Abriss des Maison du Peuple in Horta wurde als Comic im ultraklassischen Stil (15,50 €) umgesetzt. Ein weiterer Schuss, der sein Ziel nicht verfehlt: „Revoir Comanche“ von Saint-Gillois Romain Renard, der mehrfach ausgezeichnet wurde. Genau richtig.
Als Bücher bieten wir Ihnen die Auswahl an 100 % Brüsseler Kinderbüchern an, die Sophie in der Buchhandlung Brin d’Acier im Stadtteil Schaerbeek zusammengestellt hat. Sehr zu empfehlen ist auch die sehr rhythmische Science-Fiction-Serie Mekka Nikki von Saint-Gillois Exaheva und Félix Laurent (4 Bände, ab 13 €). Diese Initiationsreise über die Planeten, die soziale Kämpfe und Selbstfindung in einem wahnsinnigen Tempo vermischt, wird Naruto-Lesern und Avengers gleichermaßen gefallen … und ihren Eltern. Große Liebe auch für „Magda, Intergalactic Cook“ der Brüsseler Mathilde Van Gheluwe und Nicolas Wauters, deren Band 3 im Jahr 2024 erschien (3 Bände ab 21 Euro): Dieses verrückte, antikapitalistische und antispeziesistische Weltraumabenteuer wird erfreuen Kinder ab 9 Jahren, Fans der Tribute von Panem und des besten Konditors. Eine Freude.