Die Geschichte von „Billy and the Epic Escape“, einer Fiktion, spielt hauptsächlich in England, führt aber kurzzeitig durch Australien, wo der Bösewicht aus dem Buch eine junge Aborigine-Frau aus ihrer Familie entführt, erzählt der Guardian.
Dieser in der Arbeit enthaltene Akt erregte den Zorn der indigenen Gemeinschaften in Australien. Ein Zusammenschluss indigener und Torres-Strait-Insulaner-Autoren sagte, das Werk sei „respektlos“ und trage dazu bei, „die Völker und Erfahrungen der First Nations auszulöschen, zu trivialisieren und zu stereotypisieren“, ein Begriff, der zur Beschreibung der ersten Bewohner Australiens verwendet wird. Dieses Kollektiv forderte laut Guardian, den Verkauf des Buches zu stoppen.
„Gestohlene Generationen“
„Billy and the Great Escape“ wurde daher in „allen Ländern, in denen es Rechte besitzt“, insbesondere im Vereinigten Königreich und in Australien, zurückgezogen, teilte der Verlag Penguin Random House UK dem Guardian am Sonntag mit.
Tausende Aborigines und Bewohner der Torres-Strait-Inseln wurden im Rahmen einer Politik der australischen Regierung, die bis in die 1970er Jahre andauerte, entführt und in Pflegefamilien untergebracht. Diese Kohorten von Kindern sind als „gestohlene Generationen“ bekannt.
Jamie Oliver, der in Australien ist, um für sein neuestes Kochbuch zu werben, sagte, er sei „am Boden zerstört“, diese Gemeinschaften beleidigt zu haben, und versicherte, dass er sich bei ihnen „aufrichtig“ entschuldigt habe, so der Guardian. „Es war nie meine Absicht, dieses tiefgreifende und schmerzhafte Problem falsch zu interpretieren“, fügte der Koch vor 11 Millionen Abonnenten auf Instagram hinzu und bestätigte damit das Ende des Buchverkaufs.
Nach Angaben des Guardian werden dort mehrere indigene Begriffe falsch verwendet. „Es ist klar, dass unsere Veröffentlichungsstandards nicht den Anforderungen entsprachen“, gab Penguin Random House UK in einer Erklärung zu. Allerdings war es am Sonntag weiterhin möglich, „Billy and the Great Escape“ online zu bestellen.
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