Thien Uyen Do betont einen Punkt: Wir essen täglich fermentierte Lebensmittel. Ob Joghurt, Rohmilchkäse, Sojasauce, Gurken, Sauerkraut oder sogar Sauerteigbrot, wir konsumieren unwissentlich Lebensmittel, die durch Fermentation entstehen. Aus gutem Grund haben unsere Vorfahren auf der ganzen Welt gelernt, Lebensmittel zu konservieren, insbesondere durch Fermentation, als es noch keine Kühlung, Sterilisation oder Pasteurisierung gab. Ihre Techniken existieren daher weiterhin auf unseren Tellern.
Thien Uyen Do entschied sich daraufhin für eine Umschulung zum Bauernpflücker, Winzer und vor allem zum Fermenter. Sie lebt in der Dordogne, auf dem Weingut Combrillac, wo sie Fermentations- und Verkostungsworkshops organisiert und ihr erstes Buch „Fermentation Rebellion“ schrieb, das von Éditions des Équateurs veröffentlicht wurde.
Es gibt verschiedene Arten der Fermentation: Milchsäuregärung, auch Lactofermentation genannt, alkoholische, Essigsäuregärung (Essig), alkalische Gärung (Sojasauce). Am bekanntesten ist die Milchsäuregärung, die vor allem bei Gemüse problemlos zu Hause durchgeführt werden kann, da hierfür kein Ferment, sondern nur Wasser, Salz und Gemüse hinzugefügt werden müssen.
Für Uyen bedeutet fermentiertes Essen auch, mit Gewissen zu essen und „erscheint als ein mächtiges Instrument für die gesellschaftliche Transformation, insbesondere im Hinblick auf das kapitalistische System“.
-Darüber hinaus wären die bei dieser Konservierungsmethode natürlich vorkommenden Mikroorganismen außerordentlich wertvoll für die Mikrobiota. „Neueste Studien zur Darmmikrobiota zeigen unter anderem, dass viele Krankheiten, insbesondere Autoimmun- und Entzündungskrankheiten, aus einem Ungleichgewicht entstehen, das durch fermentierte Lebensmittel korrigiert werden kann“, schreibt der Autor.
Um mehr über fermentierte Lebensmittel und die Vision von Thien Uyen Do zu erfahren, hören Sie sich das vollständige Interview an.
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