„Videoland“, das Herzklopfen und Zögern einer Teenagerin, die entdeckt, dass sie lesbisch ist – rts.ch

„Videoland“, das Herzklopfen und Zögern einer Teenagerin, die entdeckt, dass sie lesbisch ist – rts.ch
„Videoland“, das Herzklopfen und Zögern einer Teenagerin, die entdeckt, dass sie lesbisch ist – rts.ch
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In der Serie „Videoland“ lässt sich Jessica Smith von ihren Erfahrungen inspirieren, um die Darstellung homosexueller Menschen im Kino der 1990er Jahre auf humorvolle Weise zu hinterfragen. Hinter diesem militanten Ansatz liefert sie eine romantische Komödie in sechs sehr kurzen Episoden, die ab dem 1. Oktober zu sehen ist. Ein Genuss!

Ende der 1990er Jahre, lange vor dem Aufkommen des Streamings, waren Videoclubs für einen großen Teil der Bevölkerung unverzichtbare Orte. Im Dschungel der nach Genres geordneten und gelisteten VHS- machten sich die Kunden auf eigene Faust auf die Suche nach dem Spielfilm, der ihnen den Abend verschönern würde. Eine ganze Ära! Die australische Schöpferin Jessica Smith erinnerte sich daran, ihre Geschichte in der Serie „Videoland“ zu erzählen.

Eine geschlossene Sitzung in einem Videoclub

Hayley, 17, eine begeisterte Filmliebhaberin in einer Videothek, outet sich vor ihrer heterosexuellen besten Freundin, einem verrückten Kunden. Hayley hat zwei Obsessionen in ihrem Leben: eine gute Lesbe zu werden und vor allem Kontakt zu einer anderen Stammkundin, Jennifer, aufzunehmen, in die sie sich auf den ersten Blick verliebt hat. Aber Hayley weiß nicht, ob Jennifer sich zu Frauen hingezogen fühlt. Um das herauszufinden, muss sie ihren Mut zusammennehmen und mit ihm sprechen, ohne die Fassung zu verlieren. Eine fast unmögliche Mission!

„Videoland“ lässt sich mit Genuss und Völlerei verschlingen. Die richtige Mischung aus Humor, Liebe und Freundschaft trägt zum Erfolg dieser rhythmischen und sehr dialogorientierten Liebeskomödie bei. Das Acht-Minuten-pro-Folge-Format lässt keinen Platz für einen weichen Magen. Was die Nebenfiguren in dieser geschlossenen Sitzung betrifft, so sind sie nicht nur Gegenspieler, sondern ermöglichen die Entwicklung bestimmter tieferer Themen, wie etwa der Bestätigung der eigenen sexuellen Identität oder der desaströsen Darstellung von Queer im Kino.

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Eine prickelnde Liebeskomödie

In dieser Hinsicht sucht Hayley nach sich selbst und stellt sich vor, in Filmen Vorbilder zu finden. Mechanisch fahrend, wie Jennifer Tilly, die beschließt, Gina Gershon im Erotikthriller „Bound“ der Ex-Wachowski-Brüder zu verführen, suhlt sich Hayley kläglich. Und versteht, dass sie diese große und schöne Liebe, von der sie so sehr träumt, nicht durch die Nachahmung dieser lächerlichen, auf Klischees basierenden Archetypen erreichen kann. Um Jennifer zu verführen, muss Hayley einfach so sein, wie sie ist: dieses schüchterne und unbeholfene, aber entschlossene Mädchen.

Emmanuelle Mattana, die Hauptdarstellerin, brilliert in ihrer Interpretation und macht ihre Figur der Hayley besonders liebenswert. Während sie sich um den romantischen Teil der Serie kümmert, sorgt ihre Spielpartnerin, die makellose Chi Nguyen, ihre mutwilligere beste Freundin, für die Komödie. Das Duo zündet in dieser geschlossenen Session, die bei den Nostalgikern einige Erinnerungen an diese Zeit wecken wird, als man manchmal wochenlang warten musste, bevor man die „Titanic“ mietete, so groß war der Erfolg.

Philippe Congiusti/sf

„Videoland“ von Jessica Smith, mit Emmanuelle Mattana, Chi Nguyen, Tahlee Fereday. Seit 1. Oktober 2024 auf MyCanal zu sehen.

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