Tod des Schöpfers von „Grüezi wohl Frau Stirnimaa!“

Tod des Schöpfers von „Grüezi wohl Frau Stirnimaa!“
Tod des Schöpfers von „Grüezi wohl Frau Stirnimaa!“
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Keystone-SDA

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17. Oktober 2024 – 17:44 Uhr

(Keystone-ATS) Der Zürcher Musiker Mario Feurer ist letzten Dienstag im Alter von 82 Jahren gestorben. Er war der Schöpfer des Liedes „Grüezi wohl Frau Stirnimaa!“ », ein Dialekthit, der sich weit über die Schweizer Grenzen hinaus im Volksmund verankert hat.

Nach einem kurzen Krankenhausaufenthalt sei Mario Feurer „im Kreise seiner Familie gestorben“, sagte seine Schwägerin Brigitte Zaugg gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-ATS und bestätigte damit Informationen von Tamedia-Zeitungen.

Vor genau 55 Jahren traten drei Wandermusikanten in Minnesängerkostümen während der Olma-Messe in St. Gallen im auf. Die aus Mario Feurer, Pepe Solbach und Daniel Fehr bestehende Truppe hieß „The Minstrels“ (die Ménestrels) und widmete sich dem Folk, dem Blues und dem alemannischen Dialekt.

Ein Riesenerfolg

Bei diesem denkwürdigen Fernsehauftritt performten sie „Grüezi wohl Frau Stirnimaa!“ “. Zwei Tage später landete das Lied auf Platz zwei der Schweizer Hitparade. Dies war der Beginn eines der größten Erfolge eines Liedes im Deutschschweizer Dialekt.

Der in Zürich aufgewachsene Mario Feurer war der Geiger der Gruppe. Nachdem er bis zu seinem elften Lebensjahr Unterricht genommen hatte, geriet sein Instrumentalspiel dann in den Hintergrund, da er über eine akademische Laufbahn nachdachte. Mit 16 Jahren kehrte er jedoch als Autodidakt zur Geige zurück, bevor er sich einige Jahre später für eine Karriere als Berufsmusiker entschied.

Nach einem Abstecher ins Ausland kehrte Mario Feurer in die Schweiz zurück. 1968 gründete er mit den beiden Gitarristen Pepe Solbach und Daniel Fehr die Minstrels, die zunächst auf der Straße und in Cafés auftraten. Im selben Jahr gaben sie ihr erstes Konzert in Zürich.

Ihr erstes Album erschien 1971. Von da an gaben sie zahlreiche Konzerte und traten in Filmen und Fernsehserien auf.

Echo im Ausland

Ein weiterer Hit war „Hopp de Bäse!“ », das sich vier Wochen lang in den Schweizer Charts hielt. Allerdings kommt das Lied bei weitem nicht mit „Grüezi wohl Frau Stirnimaa!“ gleich. „, das zehn Wochen lang den Spitzenplatz innehatte und 17 Wochen in Folge unter den Top 10 blieb.

Auch in Deutschland (Platz 3) und Österreich (Platz 5) stieß das Lied auf große Resonanz. Der Titel, der die Auflösung der Minstrels im Jahr 1974 überdauerte, wurde in 27 Ländern 1,5 Millionen Mal verkauft. Es sind unzählige Cover entstanden.

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