Christine Boisson, die im Kultfilm „Emmanuelle“ bekannte Schauspielerin, ist im Alter von 68 Jahren in Paris an den Folgen einer Lungenerkrankung gestorben. Geprägt von gewagten Rollen im Kino, widmete sie sich anschließend dem Theater.
Christine Boisson, die in den 1970er-Jahren durch ihre Rolle in „Emmanuelle“ einer breiten Öffentlichkeit bekannt wurde, ist am Montag im Alter von 68 Jahren in Paris gestorben. Seine Tochter Juliette Kowski verkündete die traurige Nachricht mit den Worten: „Sie schloss sich den Sternen an und ich möchte, dass man sich an sie erinnert, denn sie war eine anmutige Schauspielerin.“.
Ein mutiger Start in seine Karriere
Christine Boisson war erst 17 Jahre alt, als Regisseur Just Jaeckin sie für die Rolle in „Emmanuelle“ (1974) entdeckte, einem Erotikfilm, der Kult wurde. Sie spielte Marie-Ange, eine freche Teenagerin, deren bemerkenswerte Masturbationsszene zu ihrer Berühmtheit beitrug. Diese Rolle war der Startschuss für ihre Karriere, verband sie aber auch mit Nacktrollen, von denen sie sich nach und nach weigerte, sich dem Theater zuzuwenden.
Eine Karriere zwischen Kino und Theater
Nach ihrem Debüt im Erotikkino wollte sich Christine Boisson in vielfältigeren Rollen behaupten. Nach ihrer Ausbildung am Konservatorium tourte sie anschließend mit großen Regisseuren wie Alain Robbe-Grillet, Yves Boisset, Claude Lelouch, Olivier Assayas und Philippe Garrel. Sie arbeitete auch mit Laetitia Masson und in jüngerer Zeit mit Maïwenn in „Le bal desactoreses“ (2009) zusammen. Ihre Filmografie umfasst rund fünfzig Filme, aber auf der Bühne fand sie einen freieren kreativen Raum und ließ sich weniger durch das Bild ihrer Anfänge einschränken.
Personenschäden
Im Jahr 2010 gab Christine Boisson öffentlich bekannt, dass sie Opfer von mütterlichem Inzest geworden war, eine Tortur, die tiefgreifende Auswirkungen auf sie hatte. Im selben Jahr versuchte sie, sich aus dem Fenster zu stürzen, ein tragisches Ereignis, das sie von Filmsets und der Welt der Unterhaltung fernhielt. Seitdem hatte sie kaum noch gearbeitet und litt unter einem rauchbedingten Lungensyndrom, das ihre Tochter als „Raucherkrankheit“ bezeichnete.
Christine Boisson, Kinoschauspielerin