KRITIK – Der argentinische Dirigent und Cembalist feiert den 300. Jahrestag von Bachs „Johannes-Passion“ im Théâtre des Champs-Élysées.
La Plata. Vor etwas mehr als fünfunddreißig Jahren. In der Garage seines Vaters dirigiert der 11-jährige Leonardo sein provisorisches Cembalo – ein Klavier, das er umgestaltet hat, indem er mit Reißnägeln in die Hämmer gestochen hat – das Messe in h-Moll von Johann Sebastian Bach… Zumindest die Aufnahme des Messe rein Unddas er auf dem Familien-Plattenspieler spielt und darüber sein eigenes Continuo improvisiert, während er seiner Schwester den Anfang gibt.
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Auch die zukünftige Startänzerin der Wiesbadener Oper übt ihre Tanzschritte in der Garage ihres Vaters. Paris. Heute Abend. Derselbe Leonardo bereitet sich darauf vor, die Leitung zu übernehmen Passion nach Johannes von einem gewissen Johann Sebastian Bach, in einer von Sasha Waltz choreografierten Fassung.
Das gleiche Leuchten ist in seinen Augen zu sehen. Das eines Menschen, der sich für die Musik des Leipziger Kantors begeistert und nicht davor zurückschreckt, seine umfangreichen Oratorien zu beschreiben Leidenschaften als « Gesamtkunstwerke, deren universalen Diskurs ansprechen soll zur größten Zahl »
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