Der Filmemacher und Romanautor Hicham Lasri kehrt mit einem mutigen und wirkungsvollen neuen Roman zurück: „Punk Fitna“. Mit dieser dystopischen Fabel, die einer Science-Fiction-Geschichte ähnelt, verschiebt der punkigste und vielseitigste Filmemacher weiterhin die Grenzen des Geschichtenerzählens und lässt seine Leser in ein dunkles und faszinierendes Universum eintauchen.
Punk Fitna spielt in der Interzone, einem fiktiven Raum, der von der internationalen Zone von Tanger inspiriert ist, die einst ein Synonym für Chaos und Widerstand war. Der Titel des Romans vermischt zwei provokante Konzepte und der Autor warnt uns bereits: Punk, eine Protestbewegung, und Fitna, ein arabischer Begriff, der Spaltung und Unordnung bezeichnet. In dieser Arbeit erforscht Hicham Lasri soziale Desintegration und zeitgenössische Revolten in einem visuellen und poetischen Stil, der narrative Normen dekonstruiert. Dieses Frauenporträt handelt von Nora, einer jungen Frau, die, nachdem sie auf ein mysteriöses Jobangebot reagiert hat, sich in einer bedrückenden Welt wiederfindet, in der Angst und Spannung miteinander verwoben sind.
Die Erzählung, die wie ein Film in Szenen unterteilt ist, versetzt den Leser in die gleiche Unwissenheit wie die Heldin, in der jedes Detail im Verlauf der Geschichte entdeckt wird. Der Roman ist geprägt von einer apokalyptischen Atmosphäre, symbolisiert durch Beben und Erdbeben, Metaphern einer Gesellschaft in der Krise.