Die nächste Ausgabe wird trotz der Proteste einer kleinen ultrakonservativen Partei, die eine Petition dagegen lanciert hatte, im Kreis der Basler Bevölkerung stattfinden. Vergeblich, denn die daraufhin von der Stadt durchgeführte Volksabstimmung erhielt 66,6 % positive Reaktionen.
Die Konservativen hatten nicht das letzte Wort. Die Wähler in der Schweizer Stadt Basel haben am Sonntag, 24. November, der Finanzierung der dortigen Eurovision 2025 weitgehend zugestimmt. So stimmten 66,6 % der Stimmberechtigten (bei einer Beteiligung von 57 %) im Kanton Basel-Stadt (Nord) zu, dass Steuergelder in Höhe von 34,96 Millionen Schweizer Franken (37,4 Millionen Euro) für die Durchführung der Veranstaltung verwendet werden. Ohne die Finanzierung durch die Gastgeberstadt wäre die Fernsehveranstaltung, die ein riesiges weltweites Publikum anzieht, erheblich verkürzt worden.
Die Schweiz gewann den Eurovision Song Contest 2024 in Schweden mit dem Sieg des nicht-binären Künstlers Nemo und muss daher die Ausgabe 2025 im Mai in dieser Rheinstadt an der Grenze zwischen Frankreich und Deutschland ausrichten. Allerdings missfiel die Aussicht, die integrative Veranstaltung auszurichten, der Föderalistischen Demokratischen Union (UDF), einer kleinen Partei, die von der Schweizer Presse als ultrakonservativ bezeichnet wird und sich der Verteidigung verpflichtet fühlt „Christliche Werte“. Um den Musikwettbewerb zu unterbinden, lancierte die UDF Ende Oktober eine Petition an die Stadt Basel. Es hatte 4.203 Unterschriften erhalten, mehr als doppelt so viele Streichungen, wie für die Beantragung eines Referendums erforderlich waren.
Etwas mehr als 64 Millionen Euro Sofortnutzen erwartet
Philippe Karoubi, Mitglied des UDF-Büros, beschrieb dann den Wettbewerb als geworden „völlig zur Förderung von Ideologien instrumentalisiert“ als „Wokismus“ und die Rechte von Transgender-Menschen. Über die Argumente hinaus, die die Partei als „moralisch“ ansieht, hat die UDF das rote Tuch der Sicherheitsrisiken geschwenkt und u. a. angeprangert „echte Verschwendung“ öffentliche Gelder. Ein Argument, das von den Behörden beiseite gewischt wird, die auf der Grundlage früherer Ausgaben in Liverpool und Malmö, in England und Schweden auf 60 Millionen Franken (etwas mehr als 64 Millionen Euro) an Sofortleistungen hoffen.
Trotz dieser konservativen Proteste wird die Veranstaltung tatsächlich am 17. Mai in der Schweiz stattfinden – nach den Halbfinals am 13. und 15. Mai. Und der Regierungschef des Kantons, Conradin Cramer, freute sich über den positiven Ausgang der Abstimmung: „Für Basel bedeutet ‚Ja‘, dass wir Besucher aus der Schweiz und Europa mit offenen Armen empfangen und ein fantastisches Programm bieten können.“