In unserem Interview kehrt der Schauspieler zu diesem faszinierenden Werk und seiner Interpretation der Figur zurück, während er die Relevanz seiner Botschaft und die Regie von Éric Vigner bespricht.
Eine Rückkehr auf die Bühne nach 30 Jahren
Thibault de Montalembert entdeckt es nicht Eine Tür muss offen oder geschlossen sein; er spielte sie bereits vor dreißig Jahren an der Seite von Marianne Denicourt in einer von Benoît Jacquot verfilmten Produktion. Dieser erste Kontakt mit dem Stück fand während der Proben im Odéon statt und markierte einen Wendepunkt in der Karriere des Schauspielers, insbesondere mit dem anschließenden Engagement bei der Comédie-Française. Diese Rückkehr auf die Bühne dieses Stücks unter der Leitung von Éric Vigner ist Teil eines Prozesses, bei dem derselbe Text auf völlig andere Weise erneut aufgegriffen wird, um seine Feinheiten besser zu erforschen.
Liebe und Wahrheit im Mittelpunkt von Mussets Text
Das Stück konzentriert sich auf die Liebe in einer fast klinischen Form, in der zwei Charaktere – ein Graf und eine Marquise – gezwungen sind, sich ihren Gefühlen und ihrem Zögern zu stellen. Thibault de Montalembert spielt den Grafen, einen von romantischen Misserfolgen heimgesuchten Mann, der ständig die Möglichkeit wahrer Liebe in Frage stellt. Die Beziehung zwischen den beiden Charakteren ist von spürbarer emotionaler und intellektueller Spannung geprägt.
Für den Schauspieler ist dieser Dialog nicht nur der Dialog zweier Individuen, sondern auch ein „Dialog zwischen ihm und sich selbst“, eine Reflexion über die unvollendete Liebe, die Suche nach dem Absoluten und der Wahrheit in den menschlichen Beziehungen. Der Einfluss Mussets, der nie ein erfüllendes romantisches Erlebnis hatte, ist in der Komplexität der Beziehungen, die er zwischen den Geschlechtern herstellt, spürbar, umso mehr, wenn wir die Art und Weise betrachten, in der dieser Dialog im zeitgenössischen Kontext Anklang findet.
Eine zeitgenössische Inszenierung
Eine der Besonderheiten dieser von Éric Vigner inszenierten Produktion ist die Fähigkeit, einen Text aus dem 19. Jahrhundert zu aktualisieren. In der Tat, Eine Tür muss offen oder geschlossen sein wurde geschrieben, um gelesen zu werden, nicht um auf der Bühne aufgeführt zu werden. Éric Vigner hat den Text aktualisiert, indem er die Schwere der damaligen Sprache beseitigte, um das Werk flüssiger zu gestalten und gleichzeitig den Geist des Textes zu bewahren. Ergebnis: eine erstaunliche Modernität, die aktuelle Anliegen widerspiegelt, insbesondere in Bezug auf Beziehungen zwischen Männern und Frauen. Der Schauspieler stellt fest, dass der Text heute brennende gesellschaftliche Fragen berührt, etwa solche im Zusammenhang mit feministischen Bewegungen oder Kritik am Patriarchat, sei es im Kontext von #Ich auch oder in der Analyse der Macht, die Männer über Frauen ausüben.
Eine Alchemie, die sich durch die Aufführungen zieht
Thibault de Montalembert und Christelle Tual, die die Marquise spielt, hatten vor dieser Produktion noch nie zusammengearbeitet. Zwischen den beiden Schauspielern entwickelte sich jedoch schnell eine starke Bindung, die es ihnen ermöglichte, eine Alchemie zu pflegen, die das Duo auf der Bühne besonders auffällig macht. Ihr humorvoller und spannungsgeladener Austausch spiegelt die Finesse von Mussets Dialogen wider und bringt gleichzeitig eine neue Dynamik mit sich, die vom Tempo der zeitgenössischen Inszenierung geprägt ist.
Ein Schauspieler mit einem vollen Terminkalender
Während Eine Tür muss offen oder geschlossen sein nimmt einen zentralen Platz in den Theaternachrichten von Thibault de Montalembert ein, dieser verfolgt auch andere Projekte. Derzeit beendet er die Dreharbeiten zu einem Film für Netflix mit dem Titel „ Champagnerproblemeine Liebesgeschichte, die in Épernay spielt. Er ist auch in einer Detektivserie mit dem Titel anwesend Montmartreausgestrahlt auf TF1, und beginnt eine neue Komödie für France 2. Ohne die Fortsetzung des Abenteuers zu vergessen 10 Prozentder Erfolgsserie, in der er den Agenten Mathias Barneville spielt.
Praktische Informationen:
- Eine Tür muss offen oder geschlossen sein
- Termine: 17. Dezember 2024
- Statt: Cordeliers-Theater im Römerbrief
- Dauer: 1h10
- Regie: Éric Vigner
- Besetzung: Thibault de Montalembert (der Graf), Christelle Tual (die Marquise)