Mehrere Schweizer Filme haben dieses Jahr weltweit die Marke von 100.000 Besuchern überschritten. „Der Prozess gegen den Hund“, der erste Spielfilm der französisch-schweizerischen Regisseurin Laetitia Dosch, verzeichnete allein in Frankreich bereits 130.000 Zuschauer.
„Der Prozess mit dem Hund“: Interview mit Laetitia Dosch
Der französisch-schweizerische Film kommt am 11. September in die Kinos. Ein Film, der gleichzeitig hinterfragt, bewegt und zum Lachen bringt: eine philosophische Komödie und ein echter Favorit für blue News. Treffen mit dem Regisseur.
09.09.2024
Laetitia Doschs juristische Komödie über Tierrechte wurde in mehr als 17 Territorien verkauft und wurde 2024 zum international am besten vermarkteten Schweizer Film – hauptsächlich von der Schweiz koproduziert von Lionel Baier von der Firma Bande à part Films und RTS. zeigt Swiss Films in seiner Retrospektive.
Mehrere Koproduktionen mit Schweizer Minderheitsbeteiligung verzeichneten sogar noch mehr Besucher: „La chimère“ der italienischen Regisseurin Alice Rohrwacher, 245.000; „Sidonie in Japan“ mit Isabelle Huppert, 241.000; „Gloria!“, produziert von der jungen italienischen Schauspielerin und Sängerin Margherita Vicario, 215.000; „Theorem der Marguerite“ der französisch-schwedischen Regisseurin Anna Novion (134.000) und „Stella. Ein Leben“ über einen Verrat während der Nazizeit, 127.000.
„Es ist eher ein gutes Ergebnis“, sagte Swiss Films gegenüber Keystone-ATS. In den Jahren 2022 und 2023 konnten weltweit lediglich drei Koproduktionen pro Jahr mehr als 100.000 Besucher erreichen.
Die Reise von „Reinas“
Auch wenn der Film „Reinas“ (Königinnen) von Klaudia Reynicke, eine Schweizer, peruanische und spanische Koproduktion, nicht für den Oscar als bester internationaler Film ausgewählt wurde, endet seine Reise ins Ausland hier nicht.
Klaudia Reynicke: „Ich wollte in eine Geschichte eintauchen, in der ich die Gefühle sehr gut kenne“
Der Film „Reinas“ ist Teil der Auswahl 2024 des Locarno Film Festivals. Wir entdecken die berührende Geschichte einer peruanischen Familie inmitten einer immensen Krise im Land in den 1990er Jahren. Treffen mit der Regisseurin Klaudia Reynicke.
16.08.2024
„Reinas“ wurde in 15 Ländern, darunter auch in den USA, verkauft und in der Kategorie „Bester internationaler Film“ beim Satellite Award nominiert, einem amerikanischen Preis, der seit 1997 von Journalisten der International Press Academy verliehen wird. Nach einer ersten Auswahl beim Sunday Festival gewann der Film auch den Generation Kplus-Preis auf der Berlinale und den Publikumspreis in Locarno.
Auch Schweizer Schauspieler stachen hervor. Die Schauspielerin Ella Rumpf wurde bei den Césars 2024 für ihre Hauptrolle in „Theorem der Margarete“ zur besten weiblichen Offenbarung gekürt. Zwei weitere Schauspielerinnen stehen auf der „Shortlist“ für die Female Revelations bei den Césars 2025: Melodie Simina und Souheila Yacoub.
Dokumentarfilm im Kino
„Riverboom“: Ein verrücktes Roadmovie in Afghanistan nach dem 11. September
„Riverboom“ kommt am 30. Oktober in die Kinos. Für blue News blickt Regisseur Claude Baechtold auf einen Film zurück, der nie das Licht der Welt erblicken konnte …
28.10.2024
Auch Schweizer Dokumentarfilme haben ihr Publikum im Kino gefunden. „Riverboom“, ein verrückter Roadtrip des französischsprachigen Filmemachers Claude Baechtold in Afghanistan im Jahr 2002, wurde in Angers, Biarritz und Montreal ausgezeichnet und verzeichnete in französischen Kinos fast 40.000 Besucher.
Das Porträt des Dalai Lama „Weisheit des Glücks – ein Herz zu Herz mit dem Dalai Lama“ von Barbara Miller und Philip Delaquis wurde seit dem Kinostart in Deutschland und Österreich im November bereits von mehr als 34.000 Menschen gesehen.
Auch der Schweizer Dokumentarfilm hat dieses Jahr auf Festivals einen fulminanten Start hingelegt. Um nur einen zu nennen: Das Internationale Dokumentarfilmfestival in Amsterdam hatte nicht weniger als zehn Titel auf dem Programm.
„Davos 17“, die teuerste Serie
Die Serien kommen nicht zu kurz. „Davos 17“, laut Swiss Films die bisher teuerste koproduzierte Serie im Schweizer Kino, wurde in mehr als 20 Territorien auf vier Kontinenten verkauft und in vielen europäischen Ländern (DE, AT, IT, PT, ES) ausgestrahlt , EE, PL, HU). Die schweizerisch-amerikanische Schauspielerin Dominique Devenport spielt in diesem historischen Spionagedrama die Hauptrolle.
Eine weitere Schweizer Serie, die sich internationalen Streaming-Plattformen angeschlossen hat, ist „Winter Palace“, eine französisch-französische Netflix-Produktion des Freiburger Regisseurs Pierre Monnard, die während des Genfer Festivals GIFF ihre Weltpremiere feierte und ab dem 26. Dezember in der Schweiz ausgestrahlt wird. Ab Februar 2025 wird es in vielen europäischen Ländern auf Netflix verfügbar sein (insbesondere in CH, FR, DE, IT, AT, ES).
Das Locarno Film Festival hat diesen Sommer erstmals eine schweizerisch- und französischsprachige Serie in sein Programm aufgenommen: „Threatened Species“ mit insbesondere dem Komiker Vincent Veillon (Rita Productions, RTS). Es ist auf Schweizer Streaming-Plattformen verfügbar und wird Anfang 2025 im Fernsehen ausgestrahlt.
Die vierte und letzte Staffel der schweizerisch-deutschen Krimiserie „Tschugger“ (Oberwalliser Dialekt „Cops“) wurde am Zurich Film Festival (ZFF) im Filmformat „Tschugger – Der Lätscht-Fall“ präsentiert ( „Cop – Der letzte Fall“ startete diesen Herbst in den Schweizer Kinos und verzeichnete bisher 90.000 Besucher. Ab 2025 wird es auf Netflix verfügbar sein. und auf Sky in Österreich, Deutschland und der Schweiz.
Schweizer Kino in Cannes
Die Schweiz ist das Ehrenland des Cannes Film Market im Jahr 2024 und hat eine führende Präsenz. Auf Festivalseite wurden vier französischsprachige Produktionen als Weltpremieren präsentiert, darunter „The Dog Trial“ von Laetitia Dosch. Die indische Schauspielerin Anasuya Sengupta, die in der Schweizer Koproduktion „The Shameless“ des bulgarischen Regisseurs Konstantin Bojanov mitspielt, gewann in Cannes den Preis für die beste Schauspielerin in der Sektion „Un bestimmte Rücksicht“.
Der in Cannes präsentierte Animationsfilm „Sauvages“ des Walliser Regisseurs Claude Barras – hauptsächlich von der Schweiz mit Nadasdy Film in Genf koproduziert – lief kurz darauf im Wettbewerb des Animationsfilmfestivals in Annecy. Seine Festivalkarriere setzte er in Locarno und am BFI in London fort. „Sauvages“ wurde zweimal für den Europäischen Filmpreis nominiert und verzeichnete in Frankreich bislang mehr als 120.000 Kinobesucher.
Claude Barras präsentiert seinen neuen Animationsfilm: „Sauvages“
Acht Jahre nach „Ma vie de Courgette“ kommt an diesem Mittwoch, 16. Oktober, der neue Claude Barras-Animationsfilm „Sauvages“ in die Kinos. Für blue News lüftet der Walliser Regisseur einen Zipfel des Schleiers.
15.10.2024
Das Rotterdam International Film Festival präsentierte 2024 fünfzehn Schweizer Filme und das Berlinale Swiss Cinema zeigte erneut eine Show bei den Filmfestspielen von Venedig, Toronto, San Sebastian in Spanien, Thessaloniki in Griechenland und Tallinn in Estland.