LDer Dokumentarfilm ist zwar ein audiovisuelles Werk, aber er ist vor allem sachlich. Natürlich prägen die Regisseure ihren Stil, kümmern sich um ihr Drehbuch, feilen manchmal an den Bildern, aber vor allem bleiben sie alle Vermittler authentischer Zeugnisse. „Er ist der Typ, der angesichts der Realität der Welt nicht betrügen kann und noch mehr, er darf es nicht“, präzisiert das Duo, das die Fipadoc in Biarritz organisiert, in seinem mitunterzeichneten Leitartikel. In diesem Fall die Generaldelegierte Christine Camdessus und die Präsidentin Anne Georget.
Das Festival zeigt seit Jahren, dass sich die Suche nach Standpunkten, Geschichten oder ästhetischen Entscheidungen lohnt. Die Erinnerung an die Qualen des Beginns des Jahrhunderts hindert uns nie daran, auch Schönheit, Hoffnung oder Poesie zu destillieren. Und manchmal sogar alle drei gleichzeitig, wie jedes Jahr seit sieben Jahren die 32.000 Zuschauer beobachten, die in die dunklen Räume der Küstenstadt strömen, um der Kälte und Feuchtigkeit des Januars zu trotzen.
Die Veranstaltung ist in zwölf Auswahlbereiche unterteilt: national, international, musikalisch, Impact, französischsprachiges Schaffen, Europa, Kurzfilme, Focus (dieses Jahr dem Balkan gewidmet), Smart (immersive digitale Erlebnisse), Serie, Familie und Geschmack der Dok. In diesem Jahr leitet ein „Ozean“-Programm die im Juni in Nizza geplante UN-Meereskonferenz ein.
Um jede dieser Kategorien zu versorgen, wurden nicht weniger als 150 Filme identifiziert. Am Vorabend der Eröffnung wollen weder Christine Camdessus noch Anne Georget verschreibende Ärzte spielen. „Wir haben 2.300 Filme erhalten, 18 % mehr als im letzten Jahr. Dies führte zu schwierigen Entscheidungen. Und jetzt, da diese Wahl getroffen ist, möchten wir die 150 ausgewählten Personen hervorheben“, erklärt der Präsident.
-Nicolas Philibert und Ovidie
Die Gästeliste bringt diesen Bekanntheitsgewinn auf den Punkt: Nicolas Philibert, Christine Angot, Ovidie, der palästinensische Friedensaktivist Arzt Izzeldin Abuelaish, die Influencer Golo und Richie oder die Dirigentin Joanna Mallwitz bei der Vorführung des Porträts, das am Eröffnungsabend gewidmet ist.
Ab diesem Eröffnungswochenende und an den Premierenabenden sind Highlights für die breite Öffentlichkeit geplant. Liebhaber kommen bei „Tardes de Soledad“ nicht zu kurz, Musikfans haben ihre Session für „Bruce Springsteen and the E-street band“ und für das Filmkonzert von Petit Fantome und Vincent Bestaven zum Film „Surf the line“ (Sonntag) reserviert. Zum Lachen gibt es die Lektion zum Thema Inklusion von den Influencern Golo und Ritchie (am Sonntag anwesend). In der Kunstabteilung ein Treffen mit dem Musiker Bruno Coulais, Komponist mit drei Césars (Dienstag, 28. Januar) und die Vorführung eines Films, der dem ikonoklastischen englischen Fotografen Martin Parr gewidmet ist (Mittwoch, 29. Januar).
Praktische Informationen
Von Freitag, 24. Januar, bis Samstag, 1. JanuarIst FEBRUAR. Online-Ticketverkauf auf der Website fipadoc.com. Unbegrenzter Zugang: 50 Euro, 25 Euro für unter 26-Jährige, Arbeitssuchende und Behinderte. Wochenendticket: 20 Euro. Tag: 15 Euro. Sitzung: 6 Euro.