Die WRC-Saison 2024 beginnt ihren Endspurt bei der Rally Chile, der elften und vorletzten Runde der Meisterschaft. In Südamerika hat der Führende der Fahrerwertung, Thierry Neuville, rechnerisch einen ersten Matchball, um seinen ersten Weltmeistertitel zu holen. Der Hyundai-Fahrer, Sieger des letzten Treffens in Griechenland, könnte sich am Sonntag im Ziel der chilenischen Veranstaltung die Krone holen … aber dafür wären außergewöhnliche Bedingungen erforderlich.
Vor dem Start der Rally Chile sind es noch fünf, die rechnerisch im Rennen um den Weltmeistertitel sind: Thierry Neuville, Ott Tänak (34 Punkte zurück), Sébastien Ogier (38 Punkte zurück), Elfyn Evans (52 Punkte zurück) und Adrien Fourmaux (62 Punkte zurück). Damit der Belgier am Ende des südamerikanischen Laufs als Champion gekrönt werden kann, muss er vor den letzten beiden Events der Saison in Mitteleuropa und Japan einen Vorsprung von 61 Punkten haben, was zwei „perfekten“ Siegen entspricht (30 Punkte pro Wochenende und ein Punkt, um einen Gleichstand zu vermeiden).
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Offensichtlich macht die neue Punkteskala das Lesen und Vorhersagen für die Meisterschaft sehr schwierig, wenn nicht unmöglich (oder zumindest viel zu lang, um verständlich zu sein!). Zusammengefasst bedeutet dies in Chile, dass Thierry Neuville 27 Punkte mehr als Ott Tänak, 23 mehr als Sébastien Ogier und 9 mehr als Elfyn Evans erzielen muss und dass er keinen einzigen Punkt an Adrien Fourmaux verlieren darf. Es genügt zu sagen, dass es einer außergewöhnlichen Konstellation der Planeten bedarf, damit dieses Szenario eintritt!
Der Hyundai-Fahrer hat allerdings die Möglichkeit, mit Adrien Fourmaux und Elfyn Evans zwei Titelanwärter auszuschalten. Was Ott Tänak und Sébastien Ogier betrifft, muss Thierry Neuville wahrscheinlich mindestens bis zur Central Europe Rally (17.-20. Oktober) warten, um eine echte Chance auf den Titel zu haben.
WRC
Gesamtwertung vor der Rallye Chile
1) Thierry Neuville (Hyundai) – 192 Punkte (2 Siege)
2) Ott Tänak (Hyundai) – 158 Punkte (1 Sieg)
3) Sébastien Ogier (Toyota) – 154 Punkte (3 Siege)
4) Elfyn Evans (Toyota) – 140 Punkte
5) Adrien Fourmaux (M-Sport Ford) – 130 Punkte
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