Trotz beeindruckender Bewertungen schaffen es nur Ferrari, Red Bull, Mercedes und McLaren, direkte Gewinne zu erwirtschaften.
Die Formel 1, eine weltweit boomende Disziplin, ist zu einem echten Magneten für Investoren und Sponsoren geworden. Ein aktueller Bericht von Forbes hebt den Wert der für die Meisterschaft 2024 angemeldeten Teams hervor und zeigt erhebliche Unterschiede, aber auch eine beeindruckende wirtschaftliche Entwicklung.
Ferrari an der Spitze der Rangliste
Ferrari bleibt mit einem geschätzten Wert von 4,54 Milliarden Euro das Wahrzeichen der Formel 1. Diese dominante Stellung spiegelt sowohl ein einzigartiges sportliches Erbe als auch die unübertroffene Fähigkeit wider, renommierte Sponsoren anzuziehen.
Mercedes und Red Bull komplettieren das Podium mit Werten von jeweils 3,74 Milliarden und 3,33 Milliarden Euro, getrieben von ihrer Leistung auf der Rennstrecke und ihrer kommerziellen Stärke.
Starke Teams im Mittelfeld
Hinter den drei Giganten stehen Teams wie McLaren, Aston Martin und Alpine mit Werten zwischen 1,43 und 2,52 Milliarden Euro. Obwohl diese Teams finanziell weniger anspruchsvoll sind, profitieren sie von strategischen Partnerschaften und einem erneuten Interesse an der Formel 1 dank ihrer globalen Expansion.
Allerdings verdeutlichen die Schlusslichter Haas (970 Millionen Euro) und Sauber (1,14 Milliarden Euro) die anhaltenden finanziellen Herausforderungen für einige Teams.
Racing Bulls: ein Beispiel für Evolution
Das Racing Bulls-Team, früher bekannt als AlphaTauri, verkörpert perfekt die wachsende Attraktivität der Formel 1. Mit einem Wert von 1,16 Milliarden Euro konnte das Team kürzlich große Sponsoren wie Visa und Cash App gewinnen.
Doch trotz des wirtschaftlichen Potenzials betont Geschäftsführer Peter Bayer die Notwendigkeit, die sportliche Leistung zu verbessern, um konkurrenzfähig zu bleiben.
Spektakuläres Wachstum
Die aktuellen Zahlen verdeutlichen die rasante Entwicklung der Disziplin. Im Jahr 2020 wurde Williams für nur 150 Millionen Euro verkauft, was weit von den aktuellen Bewertungen entfernt ist. Ebenso erforderte der Einstieg von Audi in die Disziplin über Sauber eine Investition von 600 Millionen Euro.
Alpine wiederum verkaufte kürzlich einen Teil seiner Anteile und bewertete das Team mit fast 900 Millionen Euro.
Die wirtschaftliche Realität für Ställe
Trotz beeindruckender Bewertungen schaffen es nur Ferrari, Red Bull, Mercedes und McLaren, direkte Gewinne zu erwirtschaften. Andere Teams verlassen sich weiterhin auf ihre Sponsoren und Eigentümer, um über Wasser zu bleiben.
Peter Bayer weist darauf hin, dass die Werbeeinnahmen zwar steigen, diese aber nicht immer ausreichen, um die hohen Betriebskosten auszugleichen.
Rangfolge der Ställe nach Bewertung (in Euro):
- Ferrari: 4,540 Milliarden
- Mercedes: 3,740 Milliarden
- Red Bull: 3.330 Milliarden
- McLaren: 2,520 Milliarden
- Aston Martin: 1.970 Milliarden
- Alpine: 1.430 Milliarden
- Williams: 1.180 Milliarden
- Racing Bulls: 1.160 Milliarden
- Sauber : 1,140 milliard
- Haas: 970 Millionen