KRITIK – In diesem packenden Thriller nach einem Roman von Robert Harris spielt Ralph Fiennes hervorragend einen Kardinal, der mitten in der Wahl eines neuen Papstes steckt.
Im Vergleich dazu wirkt die Einigung auf den Staatshaushalt wie ein Kinderspiel. Nichts ist komplizierter als die Wahl eines neuen Papstes. Der souveräne Papst ist gerade gestorben. Wir müssen unseren Nachfolger wählen. Die Kardinäle treffen sich im Vatikan unter der Leitung ihres Dekans, des ehrwürdigen Ralph Fiennes, der sich der Aufgabe, das höchste Ordensgewand anzulegen, nicht gewachsen fühlt. Zweifel überkommen ihn. Er wird nie mithalten können. Um ihn herum haben seine Kollegen weniger Bedenken. Sie alle sehen sich selbst in der weißen Soutane tragen.
Da ist der sehr reaktionäre Sergio Castellitto, der gegen Migranten wettert. John Lithgow, süß, verbirgt sein Spiel gut. Der elegante Stanley Tucci, den wir definitiv nicht oft auf den Bildschirmen sehen, spielt die liberale Karte. Da ist auch dieser Mexikaner, ein Last-Minute-Gast, der nicht auf der Liste stand und in Kabul amtierte. Egos drängeln sich gegenseitig. Es herrscht Heuchelei. Die scharlachroten Jacken drehen sich um. Diese Palinodien zeigen deutlich, dass die angesehensten Männer…
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