Die Cloud ist für jedermann erreichbar, Dienste sind eine andere Geschichte

Die Cloud ist für jedermann erreichbar, Dienste sind eine andere Geschichte
Die Cloud ist für jedermann erreichbar, Dienste sind eine andere Geschichte
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Vor rund fünf Jahren eröffnete der erste Hyperscaler ein Rechenzentrum (Region), um seine Cloud-Dienste in der Schweiz anzubieten. Heute sind alle großen Cloud-Anbieter auf dem lokalen Markt vertreten. Auch kleinere europäische Cloud-Anbieter haben ihren Markteintritt angekündigt oder abgeschlossen. Und kürzlich kündigte der Bund an, die private Cloud des Bundesamtes für Informatik und Telekommunikation zu modernisieren: Die künftige Swiss Government Cloud (SGC) wird in erster Linie von Bundesbehörden genutzt, kann aber auch von Kantonen, Städten und Gemeinden genutzt werden Kommunen. Hinzu kommen unzählige nationale Cloud-Anbieter, deren Rechenzentren sich ausschließlich in der Schweiz befinden und alle Servicemodelle (SaaS, PaaS, IaaS usw.) anbieten.

Auswahl des richtigen Cloud-Anbieters

Der Cloud-Anbieter stellt die Basis für die Cloud-Infrastruktur bereit und beeinflusst damit maßgeblich die Leistungsfähigkeit, Zuverlässigkeit und Flexibilität der IT-Umgebung des Unternehmens. Zu den betroffenen Faktoren gehören:

  • Skalierbarkeit und Flexibilität
  • Sicherheit und Compliance
  • Kostenmanagement und Effizienz
  • technologische Innovation und Leistung
  • Support und Servicequalität
  • Integration und Kompatibilität
  • Nachhaltigkeit und ökologische Verantwortung
  • Die verschiedenen Anbieter unterscheiden sich mittlerweile kaum noch. Dies gilt insbesondere für Standarddienste wie Infrastructure-as-a-Service.

Erweiterung um Zusatzleistungen

Sobald die grundlegende Infrastruktur vorhanden ist, müssen die Ressourcen optimal verwaltet und genutzt werden. Dazu gehören folgende Aktivitäten:

Betriebsführung: tägliche Verwaltung der Cloud-Infrastruktur, einschließlich Überwachung, Wartung und Fehlerbehebung.

Sicherheitsmanagement: Implementierung und Überwachung von Sicherheitsprotokollen, um einen kontinuierlichen Schutz vor Bedrohungen zu gewährleisten.

Backup und Disaster Recovery: Implementierung und Verwaltung von Backup- und Disaster-Recovery-Lösungen zur Vermeidung von Datenverlusten und zur Gewährleistung der Geschäftskontinuität.

Kostenoptimierung: Analysieren und optimieren Sie die Cloud-Nutzung, um Kosten zu senken.

technische kompetenz: Best Practices, um sicherzustellen, dass die Cloud-Infrastruktur effektiv und effizient genutzt wird.

Heute sind es diese Leistungen, die die Spreu vom Weizen trennen. Und gerade hier ist es schwierig, das passende Angebot zu finden. Welcher Anbieter verfügt über die nötige Expertise und Erfahrung? Welches Serviceangebot passt am besten zu meinem Unternehmen? Sind die erforderlichen Sicherheitskompetenzen vorhanden? Wie sieht es mit dem Kundenservice aus? Ist der Lieferant zuverlässig? Wie funktionieren Kommunikation und Zusammenarbeit? Ohne das Wichtigste zu vergessen: Vertraue ich dem Lieferanten?

Entscheidend sind Dienstleistungen

Die Wahl des richtigen Cloud-Anbieters ist ein erster Schritt in der Cloud-Strategie eines Unternehmens. Dieser Schritt legt den Grundstein für die Flexibilität, Skalierbarkeit und Sicherheit der IT-Infrastruktur. Der wahre Erfolg hängt jedoch von den notwendigen Diensten rund um diese Infrastruktur ab. Auf Basis dieser Services können Unternehmen ihre Cloud-Strategie effektiv und effizient umsetzen und sich so einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil verschaffen.

der Autor
Maik Ernst
CTO der Sonio AG

Den richtigen Cloud-Anbieter zu finden ist nicht einfach. Bruno Heimerl, Chief Sales Officer bei Sonio, erklärt, worauf Unternehmen achten sollten, welche Fehler häufig gemacht werden und welche Kriterien garantieren, dass man es mit einem zuverlässigen Lieferanten zu tun hat.

Bruno Heimerl, Chief Sales Officer, Sonio

Welche Services sind für ein Unternehmen relevant, um das Potenzial einer Cloud-Lösung voll auszuschöpfen?

Überwachung, Überwachung und Alarmierung sind beispielsweise wichtige Dienste, um die Funktionsfähigkeit stets im Blick zu haben und im Problemfall sofort eingreifen zu können. Um das Beste aus der Cloud-Umgebung herauszuholen, sind auch ein effektiver Kundensupport und eine effektive Verwaltung unerlässlich. Darüber hinaus sind Optimierung und Automatisierung wichtig, um Prozesse zu verbessern und manuelle Eingriffe zu minimieren. Im Bereich Governance müssen Sicherheit, Reporting, Nutzung und Servicelevel kontinuierlich überwacht und verwaltet werden. Für eine gute Anpassung an die spezifischen Bedürfnisse des Unternehmens ist es außerdem notwendig, Backup- und Disaster-Recovery-Lösungen sowie regelmäßig getestete Cyber-Recovery-Konzepte bereitzustellen. Abhängig von den Geschäftsanforderungen können andere Dienste nützlich sein.

Gibt es Gründe, kleine europäische Anbieter gegenüber großen Cloud-Anbietern zu bevorzugen?

Ob sie international oder europäisch sind, macht keinen großen Unterschied. Wichtiger ist, dass ein Lieferant Schweizer ist. Dies profitiert von lokal gespeicherten Daten und berücksichtigt lokale Datenschutzrichtlinien. Zudem verfügen Schweizer Lieferanten in der Regel über lokale Kontakte, was die Kommunikationswege verkürzt und ein besseres Verständnis des lokalen Marktes, der Qualität und der Kundenanforderungen gewährleistet. Auch kulturelle Nähe und eine gemeinsame Sprache erleichtern die Zusammenarbeit und garantieren einen lokalen Service.

Wie können Unternehmen die Skalierbarkeit und Flexibilität ihrer Cloud-Lösungen sicherstellen?

Skalierbarkeit und Flexibilität sind die Säulen der Cloud. Unternehmen können dies sicherstellen, indem sie Automatisierungstechnologien einsetzen, eine Hybrid-Cloud-Strategie verfolgen und ihre Systeme regelmäßig testen und optimieren. Auch die kontinuierliche Leistungsüberwachung und -steuerung ist von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass die Cloud-Umgebung stets optimal funktioniert und bei Bedarf schnell an neue Bedürfnisse angepasst werden kann.

Was sind die häufigsten Fehler, die Unternehmen bei der Auswahl eines Cloud-Anbieters machen?

Oft berücksichtigen Unternehmen nur die offensichtlichen Kosten, wie den Preis pro GB oder pro vCPU, und berücksichtigen nicht die Gesamtbetriebskosten (TCO). Zudem konzentrieren sie sich meist nur auf technische und materielle Aspekte, statt auf die begleitenden Leistungen zu achten, die möglichst aus einer Hand kommen sollten. Manchmal machen Kunden auch den Fehler, nicht sicherzustellen, dass ihr Betriebsmodell mit dem des Cloud-Anbieters kompatibel ist.

Worauf sollten Sie achten, um zu wissen, ob ein Cloud-Anbieter vertrauenswürdig ist?

Um die Zuverlässigkeit eines Cloud-Anbieters beurteilen zu können, muss man auf verschiedene Sicherheitselemente achten, beispielsweise auf ISO-Zertifizierungen. Auch Fähigkeiten wie Herstellerzertifizierungen spielen eine wichtige Rolle. Es ist auch notwendig, die Erfahrung des Lieferanten in einem bestimmten Sektor, seine Reaktion auf spezifische Anforderungen und seine Referenzen zu berücksichtigen. Auch der persönliche Kontakt und die Kontinuität der Betreuung – auf technischer, Support- oder Vertriebsebene – zählen zu den entscheidenden Kriterien. Ein flexibles und individuell anpassbares Leistungsangebot sowie die Möglichkeit, einen Proof of Concept (PoC) durchzuführen, sind weitere Faktoren, die auf einen vertrauenswürdigen Anbieter hinweisen.

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