Die Migros hat mit ihrer Schokolade einen radikalen Entscheid getroffen

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Chocolat Frey wurde vor fast 140 Jahren in Aarau gegründet und wird nur noch in Migros-Supermärkten vertrieben. Versuche, mit der Marke im Ausland bekannt zu werden, werden aufgegeben. Der Verkauf in Flughafenshops ist einer davon.

Daniel Vizentini / ch media

Die Migros restrukturiert ihre Industriebetriebe. Diese Woche wurde eine große Veränderung beim Subunternehmer Delica angekündigt. Delica ist insbesondere für die Produktion von Skaï-Kaugummi, Crème d’Or-Eis, Royal-Kaffeekapseln und Frey-Pralinen verantwortlich.

255 Stellen werden wegfallen, davon 190 in der Schweiz. Bei Chocolat Frey in Buchs fallen 26 Arbeitsplätze weg. Denn Migros wird die Marke Frey künftig aus dem Auslandsgeschäft zurückziehen. Die Marke verliert dadurch an Prestige gegenüber Lindt oder Cailler.

Frey expandierte

Vor nicht allzu langer Zeit war die Strategie von Frey noch auf Expansion ausgerichtet: Man wollte die Marke im Ausland stärken. In den USA beispielsweise präsentierte die Anzeige von 2019 Frey als „Schokoladenmarke Nr. 1 der Schweiz“.

„In der Schweiz sagen wir nicht Schokolade, wir sagen Frey“

In Buchs hergestellte Schokolade wurde in den Vereinigten Staaten über die Drogeriekette Walgreens vertrieben. Es gab auch Pläne, Frey-Schokolade auf Amazon zu verkaufen. Auch die Migros hatte zuvor viel Geld investiert, um in Flughafen-Duty-Free-Shops präsent zu sein.

„In der Schweiz sagen wir nicht Schokolade. Wir sagen Frey“, können wir noch immer auf der Delica-Website lesen, übersetzt aus dem Englischen. Als Märkte, in denen Chocolat Frey noch präsent ist, werden derzeit Deutschland, China, Israel und die Golfregion im Nahen Osten genannt.

Vertragsende für Frey International

Wie uns Migros-Sprecherin Carmen Hefti bestätigte, endet Freys Strategie bald:

„Der aktive Vertrieb der Marke Frey im Ausland wird nach Erfüllung aller Verpflichtungen gegenüber unseren Kunden und Partnern eingestellt.“

Betroffen wären auch Reiseeinzelhandelsaktivitäten, also Duty-Free-Shops. Dort wird der Markt anderen Schweizer Marken überlassen. Nicht betroffen von diesem Rückzug ist hingegen die Bordschokolade, die in der Economy Class auf Swiss-Flügen angeboten wird: Diese Zusammenarbeit, an der die Migros nichts verdient und die nur dem Marketing dient, wurde im März um drei Jahre verlängert.

Es wird weiterhin möglich sein, Frey-Schokolade in Migros-Filialen in der Schweiz zu kaufen, obwohl seit Kurzem auch mehr Schokoladen der Konkurrenten Lindt und Toblerone im Sortiment sind. Durch den Rückzug aus den Auslandsaktivitäten wurde Freys Erbe in Buchs weiter geschmälert. Die 1887 in Aarau gegründete Marke wurde 1950 von der Migros übernommen. Im Jahr 2020 wurde das Besucherzentrum bei der Schokoladenfabrik in Buchs geschlossen.

Und er ist vierzig Jahre alt

Die Neuigkeiten aus der Schweiz sind da

Der Präsident der Jungen Schweizer SVP, Nils Fiechter, wurde am Sonntag im Bahnhof Stadelhofen in Zürich von einem Unbekannten mit einer weißen Flüssigkeit übergossen. Er prüft die Möglichkeit rechtlicher Schritte.

Das Berner Grossratsmitglied verteilte anlässlich des „Tax Freedom Day“ (dem „Tag der Steuerfreiheit“, an dem der Steuerzahler Geld für etwas anderes als die Zahlung von Steuern verdient) Kekse und Flyer, berichtete die Young UDC am Sonntag auf der Social Netzwerk X.

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